05 Mai

Solidarität gegen rassistische Polizeikontrollen und gewaltsame Gentrifizierung – von Berlin bis Minneapolis

Mit Trauer und Wut mussten wir die Nachricht über die Ermordung von Duante Wright durch die Polizei in Minneapolis lesen. Erneut hat die Polizei im Rahmen einer rassistischen Verkehrskontrolle einen rassistischen Mord verübt an einem unbewaffneten Bürger und Teil der Schwarzen Bevölkerung von Minneapolis. Sogar während der Prozess gegen den wegen des rassistischen Mordes an George Floyd angeklagten Polizisten Derek Chauvin noch läuft.

Immer wieder verübt die Polizei weltweit Gewalt um ihr Monopol an Staatsgewalt zu beweisen und zu schützen im Namen des Kapitals. So droht auch die Polizei in Deutschland allen Minderheiten die Gentrifizierungswellen mit Gewalt umzusetzen und zu verteidigen,z.B. indem die Polizei vermeintliche Dealer aufgrund ihrer Hautfarben zu erkennen glaubt und in öffentlichen Parks unter Generalverdacht stellt. Die Polizei verübt oft Racial Profiling indem sie aufgrund äußerlicher Merkmale und Rassifizierung die Körper von BIPoCs als gefährlicher einstufen. Oder wenn die Abschiebungen in Kriegsgebiete wie Schutzen und Proteste dagegen gewaltsam auflösen.

Vor ein paar Tagen ist Qosay Khalaf hier in Deutschland durch eine gewaltsame Polizeikontrolle, in Polizeigewahrsam ums Leben gekommen, nachdem er mit einem Freund auf einer Parkbank saß. Quosay war nur 19 Jahre alt. Alle paar Tage erreicht uns eine neue Meldung, dass ein Mensch, der nicht das Privileg hat als weißer Mensch gelesen zu werden, durch rassistische Systeme sein Leben verliert und die Verantwortlichen ungeschoren davonkommen.

Und dabei ist es irrelevant, weswegen die Person kontrolliert wurde, oder ob sie die bezichtigte Tat begangen hat. Nichts rechtfertigt derart exzessive Gewalt, dass die Person an den Folgen stirbt. So willkürlich wie Polizeigewalt ist, kann es jede Person treffen. Vielleicht kennt ihr selber Freund:innen oder Kommiliton:innen, die Opfer von polizeilicher Willkür und/oder Gewalt geworden sind, weil sie vielleicht eine dunklere Hautfarbe als der Polizist oder die Polizistin haben.

In einer Welt, in welcher Bodenpreise und Eigentum wichtiger sind als Menschenleben, ist eine, in der es unmöglich ist ruhig und sicher zu leben. Vor allem wenn jene, deren Aufgabe es eigentlich ist der Bevölkerung zu dienen, dies nicht tun und insbesondere wenn mensch Teil rassistisch markierter Gruppen ist. Unsere Häuser und Kulturzentren werden täglich kontrolliert und gewaltsam geräumt.

Es Reicht! Wir organisieren Enteignungskampagnen mit unserer Stadt, um Studium und Leben zurückzuholen! Gegen jede rassistische Polizeigewalt! Die Lösung heißt Solidarität von Berlin bis Minneapolis!