FAQ – Studienfinanzierung (BAföG, Wohngeld, „Bürgerhartz“ & Co.)

(zuletzt aktualisiert: März 2024)

1. Wichtige Hinweise zum Umgang mit Ämtern
a) Formalitäten zu Anträgen (Schriftform)
b) Wie kann ich mich gegen die Entscheidung einer Behörde (z.B. BAföG Amt, Jobcenter) wehren

2. BAföG
a) Vor dem ersten Antrag
b) Voraussetzungen
c) Einkommen der Eltern 
d) Antrag auf Aktualisierung des Einkommens der Eltern (Formblatt 7)
e) Eigenes Einkommen
f) Eigenes Vermögen 
g) Elternunabhängiges BAföG
h) BAföG Vorausleistung (wenn die Eltern nicht zahlen)
i) Leistungsnachweis (Formblatt 5) und Verschiebung des Leistungsnachweises
j) BAföG verlängern (Förderung über die Förderungshöchstdauer)
k) Fachrichtungswechsel
l) Rückzahlung

3. Teilzeitstudium/Urlaubssemester
a) Teilzeitstudium
b) Urlaubssemester

4. „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II)
a) Voraussetzungen
b) Wie viel Geld?
c) Direkt Antrag stellen! (Wichtig)
d) Tipps

5. Wohngeld

6. Miete/Wohnen

7. Arbeitsrecht/Jobs/“Werkstudiprivileg“
a) Rechte als (studentische) Arbeitnehmer*innen
b) Selbständigkeit im Studium
c) „Werkstudierendenprivileg“ / „20-Stunden-Regel“

8. Zuschüsse Studierendenwerk

9. Kredite/Darlehen
a) Kredite der KfW
b) BAföG Studienabschlusshilfe bei Überschreitung der Förderungshöchstdauer
c) „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II) Darlehen als Vollzeitstudent*in

10. Stipendien

11. Krankenversicherung
a) Familienversicherung (bis 25 J.)
b) Studentische Krankenversicherung (bis 30 J.)
c) Freiwillige gesetzliche Pflichtversicherung (ab 30 J.)
d) Weiteres

12. Studieren mit Kind
a) BAföG
b) Stiftung Hilfe für die Familie
c) „Mutterschutzfrist“ und „Mutterschaftsgeld“
d) Kindergeld
e) Kinderzuschlag
f) Elterngeld
g) Unterhalt und Unterhaltsvorschuss
h) Bürgerhartz: Mehrbedarfe für Schwangere und Alleinerziehende!
i) Wohngeld
j) Weitere Unterstützungsangebote

13. Finanzierung für internationale Studierende
a) Arbeiten als internationale*r Student*in
b) Stipendien für internationale Studis
c) Zuschüsse, Notfonds und Kredite
d) Weiteres


1. Wichtige Hinweise zum Umgang mit Ämtern

a) Formalitäten zu Anträgen (Schriftform)

Die Schriftform sollte immer beachtet werden für einen rechtssicheren Antrag. Ein schriftlicher Antrag sollte per Post oder Fax geschickt und Name, ggf. Fördernummer/Bedarfsgemeinschaft-Nummer, Anschrift, Datum und Unterschrift enthalten. Wir empfehlen euch, immer schriftlich mit Ämtern zu kommunizieren! Mail ist in vielen Fällen nicht rechtssicher! Per Telefon können dir die Leute im Amt vieles erzählen, letztlich kannst du dich nicht darauf berufen.

Manche Ämter bieten ein Online Portal an, das ihr für Anträge nutzen könnt, die auch teilweise ohne Unterschrift gültig sind (z.B. BAföG, Wohngeld). Für alle formlosen Anträge (d.h. wenn du nicht den gesamten Antrag ausfüllen kannst, um die Frist zu wahren oder für Anträge für die es kein extra Formblatt gibt, Widersprüche etc.) empfehlen wir aber die Schriftform.

b) Wie kann ich mich gegen die Entscheidung einer Behörde (z.B. BAföG Amt, Jobcenter) wehren?

Widerspruch

Wenn du mit einer Entscheidung von einer Behörde nicht zufrieden bist und denkst, dass diese einen Fehler gemacht hat z.B. dir zu wenig Geld zahlt, kannst du gegen den Bescheid (=der Brief in dem die Entscheidung festgesetzt ist) Widerspruch einlegen. 

Achtung: es gibt eine Widerspruchsfrist, die du einhalten musst, sonst ist der Widerspruch ungültig! Normalerweise beträgt die Widerspruchsfrist einen Monat, aber es kann auch eine andere Frist geregelt sein. Die Frist steht ganz am Ende des Bescheides unter der Überschrift „Rechtsbehelfsbelehrung“. Fehlt die Rechtsbehelfsbelehrung, verlängert sich die Widerspruchsfrist auf ein Jahr.

Widerspruch einlegen kannst du einfach formlos: du schreibst einen Brief an das zuständige Amt, in dem steht, dass du gegen den Bescheid vom [Datum des Briefes] Widerspruch einlegen möchtest. Du kannst eine Begründung dazu auch nachreichen, wenn es schnell gehen muss oder du dich noch in einer Beratung informieren möchtest!

Wichtig: Deine Kontaktdaten (und Förderungsnummer beim BAföG, BG-Nummer beim Jobcenter) und Unterschrift drauf und per Post oder Fax ans Amt (nicht per E-Mail!).

Wenn die Widerspruchsfrist abgelaufen ist: Überprüfungsantrag nach § 44 SGB X

Wenn du die Widerspruchsfrist verpasst hast, wird der Bescheid rechtskräftig. Trotzdem gibt es noch die Möglichkeit, einen Antrag auf Überprüfung deines Bescheides zu stellen, wenn du erst später Fehler entdeckst.  Eine Frist für den Überprüfungsantrag gibt es nicht, aber Geld bekommst du längstens für vier Jahre rückwirkend, im „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II) sogar nur ca. 1 Jahr rückwirkend.

Auch hier kannst du einen formlosen Brief schreiben, der deine Kontaktdaten enthält und – wichtig – den Bescheid, der überprüft werden soll genau bezeichnet (Datum und Überschrift des Bescheids). Außerdem solltest du reinschreiben, was deiner Meinung nach der Fehler in dem Bescheid war. Die Beweislast liegt bei den Antragsteller*innen, also dir! Wie beim Widerspruch empfehlen wir: Unterschreiben und per Post oder Fax (am besten mit Eingangsbestätigung) ans zuständige Amt.

Wenn das Geld nicht kommt und ihr keins habt: Eilrechtsschutz

Wenn ihr Bürgerhartz beantragt habt und das Amt zu lange auf sich warten lässt, ihr aber nachweisen könnt dass ihr kein Geld mehr (gespart) habt, könnt ihr einen Antrag auf Eilrechtsschutz bei der Rechtsantragsstelle des Sozialgerichts stellen. Ihr könnt dort (am besten mit euren Anträgen oder anderen wichtigen Dokumenten zur Situation z.B. Nachweisen dass ihr kein Geld habt, sowie Personalausweis) hingehen und begründen warum ihr schnell eine Entscheidung braucht.

Bei Wohngeld oder BAföG ist allerdings die Rechtsantragsstelle des Verwaltungsgerichts zuständig. Ihr solltet aber den Antrag möglichst vollständig stellen, damit eine Eilklage Erfolg haben kann.

2. BAföG

BAföG (Bundesausbildungsrderungsgesetz) ist die primäre Finanzierungsmöglichkeit für Studis. BAföG beantragt man in der Regel jedes Jahr für einen sogenannten „Bewilligungszeitraum“, oft ab dem Wintersemester. 

Wichtige Begriffe während des BAföG-Bezugs

Der Bewilligungszeitraum (BWZ) ist der Zeitraum, für den man BAföG beantragt, meistens 12 Monate (ein Jahr). Er kann aber auch kürzer sein und in sehr seltenen Fällen länger. Er ist z.B. relevant für den eigenen Einkommensfreibetrag, weil dieses durch die Anzahl der Monate im BWZ ermittelt wird.

Fachsemester vs. Hochschulsemester
Fachsemester sind die Semester in deinem aktuellen Studiengang. Hochschulsemester die Semester, die du insgesamt in deinem Leben studiert hast. Beides kann im BAföG relevant sein.

Förderungshöchstdauer und Regelstudienzeit
Die Förderungshöchstdauer ist die Zeit die du maximal mit BAföG gefördert wirst. Sie entspricht zu Beginn meist der Regelstudienzeit. Sie kann aber im Verlauf des Studiums verlängert werden (Förderung über die Förderungshöchstdauer hinaus). Die Regelstudienzeit (im Bachelor meist 6 Semester, im Master 4) ist die Zeit, welche in deinem Studiengang als ideale Studiendauer festgelegt wurde. Sie entspricht aber meistens nicht der Realität und ist nicht zu schaffen. Somit hängen die beiden zusammen, sind aber doch unterschiedlich.

a) Vor dem ersten Antrag

Wie beantragt man BAföG?
Auch wenn du dir nicht sicher bist, ob du BAföG bekommst, solltest du auf jeden Fall versuchen, BAföG zu beantragen. Es kann sein, dass du etwas bekommst, auch wenn du es nicht dachtest. Wenn man ein klareres Bild haben will, was zu erwarten ist, empfehlen wir den BAföG-Rechner von Studis-Online.

Wann bekomme ich BAföG?
BAföG wird erst ab dem Monat ausgezahlt, in dem du den Antrag stellst! Das BAföG wird somit rückwirkend zu dem Antragszeitpunkt gezahlt, auch wenn die Bearbeitung ab Antragstellung eine Weile dauert. Die BAföG-Ämter empfehlen eine Antragstellung zwei Monate vorher. Falls es doch knapp wird, ist es besonders wichtig, noch in dem Monat den Antrag zu stellen, in dem dein Studium losgeht/das alte BAföG ausgelaufen ist. Du kannst einen formlosen Antrag stellen oder das Formblatt 1 soweit ausfüllen wie du kannst, unterschreiben und abschicken. Alles andere kannst du dann nachreichen und das BAföG ist nicht verloren. 

Der formlose Antrag
Ein formloser Antrag muss deinen Namen, Anschrift, Datum, Fördernummer (wenn vorhanden), Geburtsdatum, Bewilligungszeitraum, Universität, Studienfach und Unterschrift enthalten. In dem Brief solltest du deutlich machen, dass du BAföG beantragen möchtest z.B. „Hiermit beantrage ich BAföG“. Oder wie gesagt, das Formblatt 1 soweit es geht ausfüllen. Den „richtigen“ Antrag kannst du dann innerhalb von einem Monat nachreichen.

Jetzt BAföG beantragen nach einem nicht-BAföG gefördertem Studium
Bei einem Fachrichtungswechsel wird nicht betrachtet, ob man schon BAföG gefördert wurde, sondern ob die vorherige(n) Ausbildung(en) überhaupt förderbar war(en). Deswegen lohnt es sich nicht zu warten und du solltest lieber früher als später BAföG beantragen. Alle Semester, in denen du kein BAföG beantragt hast aber hättest bekommen können, sind verloren.

BAföG im Master 
Im Master beginnt eine neue Förderungshöchstdauer und Studienabschnitt. Das heißt, auch wenn du im Bachelor kein BAföG bekommen hast, kann es sein, dass du im Master wieder BAföG bekommen kannst. Du darfst im Master dein Studienfach NICHT wechseln, nur in ganz seltenen Ausnahmefällen (sogenannter unabweisbarer Grund), welche so gut wie nie auftreten.

b) Voraussetzungen

1. Staatsangehörigkeit 
Alle Menschen mit einem deutschen Pass (und alle anderen Voraussetzungen erfüllen) haben Anspruch auf BAföG. 

Aber auch ohne deutschen Pass hast du unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf BAföG.

BAföG für EU+EWR (Island, Liechtenstein und Norwegen) Bürger*innen 
Hast du einen der o.g. Pässe, musst du zusätzlich zu den normalen Voraussetzungen mindestens einen dieser Punkte erfüllen, um BAföG zu erhalten:

1. Du hast mindestens 5 Jahre legal in Deutschland gelebt
2. Mind. ein Elternteil oder dein*e Lebenspartner*in arbeitet und lebt legal in Deutschland
3. Du hast 6 Monte vor deinem Studium gearbeitet in einem Job welcher inhaltlich mit deinem Studium zusammenhängt (dies lässt etwas Spielraum) oder
4. du arbeitest seit 10 Wochen in einem Job mit ungefähr 12h/Woche (du musst diesen oder einen anderen Job auch während du BAföG bekommst weitermachen!)

BAföG für nicht EU-Bürger*innen

BAföG für anerkannte Geflüchtete 
Als anerkannte*r Geflüchtete*r hast du Anspruch auf BAföG, wenn du die normalen Voraussetzungen erfüllst, den ständigen Wohnsitz in Deutschland hast und noch eine von diesen Voraussetzungen erfüllst.

1. Eine Aufenthaltserlaubnis besitzen und mindestens 15 Monate in Deutschland ununterbrochen rechtmäßig leben sowie als Partner*in oder Kind einer solchen Person (darunter zählt auch Duldung)

BAföG für andere Ausländer*innen 
Als Ausländer*in hat man Anspruch auf BAföG, wenn man die normalen Voraussetzungen erfüllt, den ständigen Wohnsitz in Deutschland hat und noch eine von diesen Voraussetzungen erfüllt.

1. Ein Aufenthaltserlaubnis besitzen und in Deutschland ununterbrochen rechtmäßig leben sowie als Partner*in oder Kind einer solchen Person
2. Du hast vor dem Studium mindestens 5 Jahre rechtmäßig in Deutschland gearbeitet (darunter zählt auch arbeitssuchend) 
3. Ein Elternteil hat in den letzten 6 Jahren mindestens 3 Jahre rechtmäßig in Deutschland gearbeitet (darunter zählt auch max. 6 Monate arbeitssuchend) und gelebt. § 8 Abs. 2 und 3 BAföG

2. Alter
Seit dem WiSe 2022/23 hat man Anspruch auf BAföG, wenn man das Studium vor dem 45. Geburtstag beginnt. Es gibt allerdings auch gesetzlich anerkannte Gründe diese Altersgrenze zu überschreiten (z.B. wenn du längere Kindererziehungszeiten hattest, deine Hochschulzugangsberechtigung auf dem zweiten Bildungsweg erst später gemacht hast und im Anschluss studierst,..). Wir empfehlen dir, dafür in unsere Beratung zu kommen.

c) Einkommen von den Eltern 

Ab WiSe 2022/23 haben sich die Freibeträge für das anzurechnende Einkommen von den Eltern erhöht. Die Freibeträge sind abhängig davon, ob deine Eltern verheiratet sind und andere Lebenssituationen zutreffen. Das Überschreiten vom Freibetrag kann bedeuten, dass man weniger oder kein BAföG bekommt. Hintergrund ist, dass deine Eltern verpflichtet sind, dir (normalerweise bis zum Abschluss deiner ersten Ausbildung) Unterhalt zu zahlen, wenn sie genügend Einkommen haben. Das BAföG soll dann den Rest ausgleichen. Die Freibeträge für die Eltern beziehen sich auf das Nettoeinkommen, das vom BAföG-Amt ausgerechnet wird.

Übersicht der Freibeträge (2023):
–       Fall 1 : Die Eltern sind zusammen: Der Freibetrag beträgt 2.415€ auf das ca. netto Einkommen 
–       Fall 2 : Die Eltern sind getrennt: Der Freibetrag beträgt 1.605€ auf das ca. netto Einkommen je Elternteil
–       Fall 3 : Ein oder beide Elternteile haben eine*n neue*n Partner*in: Der Freibetrag beträgt 1.605€ für das Elternteil wie oben aber das Elternteil bekommt einen zusätzlichen Freibetrag von 805€. Das wird alles auf das ca. netto Einkommen angerechnet. 

Für alle weitere unterhaltspflichtigen Kinder, die zur Schule gehen und nicht BAföG förderfähig sind, gibt es noch einen Freibetrag von 730€ pro Kind.

Wie deine Geschwister in anderen Fällen dein BAföG beeinflussen können, kannst du hier nachlesen.

Hinter dem Freibetrag steht ein aufwändiger Rechenweg. Deswegen empfehlen wir, den BAföG-Rechner zu verwenden um genauere Zahlen zu bekommen.

Tipp
Es gibt auch noch mehr Freibeträge wegen besonderer Härte. Wenn du denkst, dass du doch zu wenig BAföG bekommst, komm gerne zu uns in die Beratung. Oft werden solche Sachen schnell vergessen. 

d) Antrag auf Aktualisierung des Einkommens der Eltern (Formblatt 7)

Beim BAföG wird das Einkommen deiner Eltern von vor 2 Jahren berücksichtigt. Wenn das Einkommen deiner Eltern in dem Jahr der Antragsstellung geringer ausfällt, kannst du einen Antrag auf Aktualisierung (Formblatt 7) stellen. Dies ermöglicht, dass das Einkommen von dem aktuellen Jahr berücksichtigt wird. Andersrum muss man das NICHT machen, wenn das Einkommen höher ausfällt. 

e) Eigenes Einkommen 

Ab WiSe 2022/23 ist der Freibetrag für das eigene Einkommen höher. Das anrechnungsfreie Bruttoeinkommen beträgt jetzt ca. 520€ durchschnittlich pro Monat (es wird aber auf den Bewilligungszeitraum gerechnet. d. h. du kannst auch in einem Monat mehr und im anderen weniger verdienen). Also 6.240€ im 12 monatigem Bewilligungszeitraum. 

Achtung: Für Pflichtpraktika und Ausbildungsvergütungen gibt es leider keinen Freibetrag! D.h. euer Verdienst wird zu 100% aufs BAföG angerechnet. Ihr dürft ausschließlich die 21,6 % Sozialpauschale und die Werbungskostenpauschale von ca. 100€ im Monat (1.230€ in 12 Monaten) behalten. Ihr könnt aber auch höhere Werbungskosten geltend machen und somit bewirken, dass weniger von eurem Einkommen beim BAföG angerechnet wird. Ihr könnt z.B. einen Arbeitslaptop, Fahrtkoten (Auto oder Öffis) etc. als Werbungskosten geltend machen und wenn diese insgesamt mehr als die 1.230€ in 12 Monaten betragen, könnt ihr mehr von eurem Geld behalten. Kommt gerne dazu in unsere Beratung. Auch für Rückzahlungsaufforderungen für vergangene Semester ist dies eine Möglichkeit. Mehr Infos findet ihr hier.

Der Betrag setzt sich zusammen aus einem Grundfreibetrag (330€), einem pauschalen Abzug sogenannter Werbungskosten (1.230€ aber ihr könnt auch höhere Werbungskosten geltend machen) und einer Sozialversicherungspauschale (21,6 %), wenn du abhängig beschäftigt bist. 

Außerdem gibt es Freibeträge für:
– eigene Kinder (730€/Monat)
– Ehe-/Lebenspartner*in (850€/Monat)

Außerdem anrechnungsfrei sind:
– Ehrenamt 840€ / Übungsleiter*in pauschale 3.000€ (ohne Abzüge) (in 12 Monaten)
– bis maximal 300€ pro Monat für die meisten Stipendien

Achtung: Wenn du selbstständig arbeitest, wird dein Bruttoeinkommen etwas anders berechnet, hier kannst du nachlesen, wie genau.

f) Eigenes Vermögen 

Für BAföG ist der Vermögensbegriff breit gefasst. Wenn du dir hier nicht sicher bist, solltest du auf jeden Fall zu uns in die Beratung kommen. 

Ab WiSe 2022/23 beträgt der Freibetrag für das eigene Vermögen:
– bis zum 30. Lebensjahr max. 15.000€
– ab 30 max. 45.000€

Falls das Vermögen diese Grenzen übersteigt, wird der Betrag darüber durch die Monate des Bewilligungszeitraums geteilt und jeden Monat vom BAföG abgezogen.

g) Elternunabhängiges BAföG

Im elternunabhängigen BAföG wird das Einkommen deiner Eltern nicht berücksichtigt.
Als leichte Faustregel kann man sich merken, dass man elternunabhängig gefördert werden kann, wenn kein Unterhaltsanspruch deiner Eltern mehr besteht.

Die allgemeinen Voraussetzungen für elternunabhängiges BAföG sind:
–  bei 5 Jahren Erwerbstätigkeit mit bestimmtem Mindesteinkommen (oder andere anerkannte Zeiten) vor dem Beginn deines Studiums
– Eine abgeschlossene dreijährige Berufsausbildung und anschließend mindestens 3 Jahre Erwerbstätigkeit. Wichtig ist, dass die gesamte Zeit 6 Jahre beträgt. Die Ausbildung kann auch kürzer sein und die Erwerbstätigkeit länger). Auch ein Bachelorstudium zählt als Berufsausbildung! 
– Das Studium wurde mit 30 begonnen.
– Wenn man Vollwaise ist.

h) BAföG Vorausleistung (wenn Eltern nicht zahlen)

Wenn deine Eltern oder ein Elternteil dir keinen Unterhalt zahlt, obwohl er*sie dazu verpflichtet ist, oder ihr keinen Kontakt zu ihnen habt, gibt es die Möglichkeit einen Antrag auf Vorausleistung zu stellen (Formblatt 8). 

Die Unterhaltspflicht wird dann vom BAföG-Amt für dich durchgesetzt, d.h. das BAföG Amt zahlt dir erst mal den BAföG-Teil deiner Eltern und holt sich das Geld dann von ihnen zurück. Du musst dazu dem BAföG Amt nachweisen, dass du deine Eltern auf die Unterhaltspflicht hingewiesen hast (z.B. Mail, Brief) und sie dennoch nicht zahlen und dann das Formblatt 8 ausfüllen.

i) Leistungsnachweis (Formblatt 5) und Verschiebung des Leistungsnachweises

Zum Ende des 4. Semester wird der Leistungsnachweis im BAföG fällig. Ihr müsst dem BAföG-Amt beweisen, dass ihr innerhalb der Regelstudienzeit studiert (also zum Beginn des 5.  Fachsemesters ca. 120 Leistungspunkte habt). Um den Leistungsnachweis zu erbringen, gibt es die Möglichkeit das Formblatt 5 zu nutzen oder eure Notenübersicht einzureichen. Wir empfehlen euch immer das Formblatt 5 zu nutzen und NICHT die Notenübersicht einzureichen!

Falls ihr die 120 Leistungspunkte erreicht habt, könnt ihr einfach zu der BAföG-Beauftragten Person eures Studiengangs gehen (meistens findet ihr die Person über die Uni-Website) und euch dies auf dem Formblatt 5 bestätigen lassen und bekommt weiter BAföG. 

Falls ihr weniger als 120 Leistungspunkte habt (und es ist total normal, wenn ihr nach vier Semestern keine 120 Leistungspunkte habt –  das geht den allermeisten Studis so!) dann solltet ihr UNBEDINGT in unsere Beratung kommen (auch, wenn die BAföG-Beauftragte Person euch trotzdem den Leistungsnachweis positiv ausstellen würde!). Wenn ihr nämlich weniger als 120 Punkte habt, ist es unwahrscheinlich, dass ihr innerhalb der Regelstudienzeit fertig werdet und die positive Erbringung des Leistungsnachweises kann euch schaden!

Also bei weniger als 120 Leistungspunkten, kommt in unsere Beratung! Die meisten Studis haben nämlich gesetzlich anerkannte Gründe, um den Leistungsnachweis zu verschieben! Hierbei zählen z.B. Dinge wie Krankheit, Therapie, erstmaliges nicht bestehen einer Prüfung, Kindererziehung oder hochschulpolitisches Engagement etc. Einige Gründe kann man nur einmal benutzen, andere jedes Semester.  (Mehr zu den Gründen hier). Um den Leistungsnachweis zu verschieben, müsst ihr einen formlosen Antrag stellen, dabei helfen wir euch gerne und weil oft Fehler passieren raten wir euch dringend dazu in unsere Beratung zu kommen! Der Leistungsnachweis kann erstmal für ein oder zwei Semester verschoben werden und ihr könnt diese Zeit dann später länger studieren.

j) BAföG verlängern (Förderung über die Förderungshöchstdauer)

Wenn ihr zum Ende eurer Regelstudienzeit (oder genauer: Förderungshöchstdauer) merkt, dass ihr den Abschluss nicht bis dahin schafft, gibt es die Möglichkeit das BAföG zu verlängern. Die meisten Studis schaffen ihren Abschluss NICHT in Regelstudienzeit, weil die Anforderungen leider unrealistisch sind. Diese Verlängerung heißt „Förderung über die Förderungshöchstdauer hinaus“. Auch hier ist es wichtig, dass ihr ebenfalls zu uns in die Beratung kommt, damit wir den Verlängerungsantrag mit euch besprechen können. Auch hier passieren oft Formulierungsfehler, welche dann zu einer Ablehnung führen. 

Die Gründe für eine Verlängerung sind die selben, wie bei der Verschiebung des Leistungsnachweises, also z.B. Dinge wie Krankheit, Therapie, erstmaliges nicht bestehen einer Prüfung, Kindererziehung oder hochschulpolitisches Engagement etc. Einige Gründe kann man nur mit einmal benutzen, andere jedes Semester. Für jeden Grund pro Semester, kann man theoretisch ein Semester länger bekommen. In der Praxis wird sich aber an den erreichten/fehlenden Leistungspunkten orientiert. Alle Gründe müssen in den Semestern nach der positiven Erbringung des Leistungsnachweises liegen. Mehr zu den Gründen hierDer Antrag auf Verschiebung muss ebenfalls, als formloser Antrag in Schriftform gestellt werden und wir weisen nochmals darauf hin, dass ihr dafür bitte in unsere Beratung kommt!

k) Fachrichtungswechsel

Das Thema Fachrichtungswechsel ist eines der Themen, wo man im BAföG-Bezug die schwerwiegendsten Fehler machen kann und leider relativ leicht den BAföG-Anspruch dauerhaft verliert. Wir raten euch also DRINGEND vor einem Fachrichtungswechsel in unsere Beratung zu kommen, damit wir das mit euch besprechen können!

Es gibt einiges zu beachten, wenn ihr euer Studienfach wechselt. Zum einem ist der Fachrichtungswechsel grundsätzlich NUR im Bachelor erlaubt. Und zwar lediglich innerhalb der ersten 3 Fachsemester. Wenn ihr ins 4. Fachsemester kommt, verliert ihr euren BAföG-Anspruch (lediglich die sog. „Corona-Semester“ bilden hier eine Ausnahme oder Urlaubssemester, aber lasst euch dazu bei uns beraten).

Im Master ist ein Wechsel leider grundsätzlich ausgeschlossen, wenn ihr trotzdem wechselt verliert ihr euren BAföG-Anspruch. Kommt unbedingt vorher in unsere Beratung!

Einzige Ausnahme: Habt ihr vor eurem Studium im Ausland studiert, bleibt dies bis zu 1 Jahr anrechnungsfrei (z.B. wenn ihr 1 Jahr im Ausland im Master studiert habt könnt ihr trotzdem im Inland für den Master BAföG beziehen) siehe §5a BAföG Gesetz.

Wenn ihr innerhalb der ersten 2 Fachsemester wechselt, ist das gar kein Problem. Ihr müsst dem BAföG-Amt normalerweise lediglich im neuen Antrag mitteilen, was eure neue Uni und euer neuer Studiengang ist. Falls ihr aber im 3. Fachsemester wechselt, verlangt das BAföG-Amt eine Begründung von euch (innerhalb der ersten zwei Semester geht das BAföG-Amt davon aus, dass ihr einen wichtigen Grund habt). Wir haben die Erfahrung gemacht, dass in dieser Begründung oft Formulierungsfehler passieren, welche dazu führen, dass das BAföG-Amt den Wechsel ablehnt und somit euch nicht weiter fördert. Wir appellieren also an euch vor der Begründung in unsere Beratung zu kommen! Falls ihr aber dennoch eine Begründung geschrieben habt und diese abgelehnt wurde, kommt auf jeden Fall trotzdem in unsere Beratung (oft kann man da noch was machen). 

Wenn euer Fachrichtungswechsel akzeptiert wird, werdet ihr für den neuen Bachelor wieder von Anfang bis Ende mit BAföG gefördert. Das nennt sich im BAföG-Sprech einen „unschädlichen Wechsel“.

Grundsätzlich müsst ihr einen „wichtigen Grund“ haben, diese liegen aber eigentlich in fast allen Fällen vor und es kommt nur darauf an, es dem Gesetz entsprechend zu formulieren und hier nicht den Fehler zu machen Gründe zu nennen, die gar nicht im Gesetz aufgeführt werden. Außerdem muss ein Wechsel immer „unverzüglich“ passieren, also wenn ihr in eure Begründung schreibt, dass ihr schon im 1. Semester wechseln wolltet, aber nicht sicher wart und dann erst im 3. Fachsemester gewechselt habt (auch wenn es eventuell nur allgemeine Unsicherheiten waren), wird es oft als nicht „unverzüglich“ gewertet und euer Antrag wird abgelehnt. Eine Begründung sollte nicht mehr als eine Seite umfassen, eine halbe Seite reicht oft vollkommen! Ihr könnt hier etwas zu den Gründen lesen, gerne etwas formulieren. Es ist aber sehr wichtig, dass ihr euch beraten lasst. Kommt bevor ihr die Begründung einreicht in unsere Beratung!

Weitere Fachrichtungswechsel
Falls ihr ein zweites mal die Fachrichtung wechselt, ist dies ebenfalls möglich, allerdings mit einigen Einschränkungen. Auch beim zweiten Wechsel gilt die Regel, dass ihr nur innerhalb der ersten 3 Semester (vom zweiten Studiengang) wechseln könnt. Beim zweiten Wechsel wird IMMER eine Begründung angefordert und wir bitten euch wie gesagt, dafür in unsere Beratung zu kommen. Außerdem ist der zweite Wechsel nicht mehr „unschädlich“, das bedeutet, dass die Semester die ihr in der zweiten Fachrichtung studiert habt, euch von der Förderungshöchstdauer in der dritten Fachrichtung abgezogen werden. Die Semester die dann noch übrig bleiben werden lediglich als zinsloses Darlehen gefördert. Dies gilt auch für jeden weiteren Wechsel. Mehr Infos dazu findet ihr hier.

Schwerpunktverlagerung
Außerdem gibt es neben dem Fachrichtungswechsel auch die „Schwerpunktverlagerung“, diese ist grundsätzlich unschädlich für eure Weiterförderung im BAföG und muss aber ebenfalls begründet werden. Auch hier passiere oft Fehler und wir bitten euch für die Begründung in unsere Beratung zu kommen! Eine Schwerpunktverlagerung liegt vor, wenn ihr keine Semester verliert. Ein Beispiel ist, ihr studiert einen Zwei-Fach-Bachelor und wechselst lediglich das Zweitfach, aber könnt auch trotz des Wechselt weiterhin in Regelstudienzeit fertig werden. Oder ihr ändert euren Lehramtsstudiengang zu einem ohne Lehramtsoption, aber mit den gleichen Fächern. Theoretisch ist eine Schwerpunktverlagerung auch im Master möglich, allerdings besteht immer die Gefahr, dass es als Fachrichtungswechsel gewertet wird (und ihr eure Förderung verliert) und deswegen ist es hier ebenfalls super wichtig, sich vorher beraten zu lassen!

Studienabbruch
Wenn ihr den Wunsch des Studiums nach einem Abbruch grundsätzlich aufgegeben habt und euch erst deutlich später erneut für ein Studium entscheidet, spricht man von einem Studienabbruch. Diese Unterscheidung zum Fachrichtungswechsel ist in einigen Fällen auch relevant für die Weiterförderung oder die Art der Förderung. Auch hier gilt: kommt im Zweifel in unsere Beratung!

Bei den Begründungen ist wie immer ein formloser Antrag in Schriftform erforderlich!

l) Rückzahlung 

4,5 Jahre nach dem Ende der Förderungshöchstdauer bzw. des letzten BAföG Bezuges im Bachelor bekommt man einen Brief vom Bundesverwaltungsamt und wird aufgefordert innerhalb von 6 Monaten die erste Rate des Darlehens vom BAföG zurückzuzahlen. Die Raten betragen mindestens 390€ vierteljährlich! Also 130€ monatlich.

Man ist dazu verpflichtet, die eigene Adresse bei Umzug dem Bundesverwaltungsamt/BAföG-Amt immer mitzuteilen. Wenn das BAföG Amt merkt, dass du nicht bei deiner alten Adressen wohnst, wird beim Einwohnermeldeamt eine Anfrage gestellt. Die Kosten dafür musst du tragen.
Das, was man zurückzahlen muss, sind maximal ca. 10.000€ für jeden BAföG-Bezug im Studium (also Bachelor und Master zusammen maximal 10.000€). Dies gilt nicht für die Studienabschlusshilfe im BAföG, weil diese ein Volldarlehen ist und nicht in die 10.000€ Grenze reinfällt.

Wenn du alles auf einem Schlag zurückzahlen willst, gibt es einen Rabatt einem bestimmten Prozentsatz, der stiegt je mehr man zahlt. z.B. Wenn man 10.000€ auf einmal Zahlt, muss man nur 7.900€ zahlen (21% Rabatt). Wichtig hierbei ist, dass du die Rückzahlung spätestens beginnst wo du deine erste Rate bezahlen musst.

Man hat die Möglichkeit sich freistellen zu lassen, wenn man weniger als 1.605€ netto im Monat verdient. Dazu kommen noch mehrere Freibeträge. Freistellung muss jedes Jahr selbständig neu beantragt werden. Man darf sich bis zu 3 Monate rückwirkend freistellen lassen. 

3. Teilzeitstudium/Urlaubssemester

Aus verschiedenen Gründen kann es manchmal sinnvoll sein, ein Urlaubssemester zu beantragen oder in Teilzeit zu studieren z.B. Krankheit, Kindererziehung, finanzielle Probleme,… 

Eine Änderung des Studierendenstatus von Vollzeit in Teilzeit oder Urlaub hat jedoch verschiedene Auswirkungen:

1. Du hast in der Zeit keinen Anspruch auf BAföG.

2. Ein Vorteil ist, dass du im Teilzeit- und Urlaubssemester Bürgerhartz (Bürgergeld) berechtigt bist (normalerweise sind Studierende davon ausgeschlossen). Du stehst dann dem Arbeitsmarkt (in Teilzeit für 20 Stunden pro Woche, im Urlaubssemester Vollzeit) zur Verfügung. Auch wenn du einen Nebenjob hast, kannst du Bürgerhartz aufstockend bekommen. (siehe Punkt „Bürgerhartz“)

3. Dein Sozialversicherungsstatus ändert sich. Z.B. kannst du in dieser Zeit nicht studentisch Krankenversichert sein, weil angenommen wird, dass deine Hauptbeschäftigung nicht mehr das Studium ist. Wenn du schon einen Job hast, wirst du „normal“ Sozialversicherungspflichtig (außer im Minijob!), d.h. du zahlst Beiträge zur Arbeitslosen-, Renten- und Krankenversicherung über deinen Job. 50% übernimmt dann dein*e Arbeitgeber*in, die andere Hälfte zahlst du. Infos dazu findest du hier und unter dem Punkt „Arbeitsrecht/Jobs“. Daher ist es wichtig, vor deinem Wechsel mit deine*r Arbeitgeber*in zu sprechen und genau zu überlegen, was sich für dich lohnt!

Die Frist zum Wechsel ins Teilzeitstudium und ins Urlaubssemester an der TU beginnt mit der Rückmeldefrist und endet für das jeweilige Wintersemester am 15.11., fürs Sommersemester am 15.05. Den Antrag stellt ihr einfach über das tuPORT. Bei anderen Universitäten kann die Frist variieren, informiert euch frühzeitig an eurer jeweiligen Universität!

a) Teilzeitstudium

Ein Teilzeitstudium kann im tuPORT beantragt werden und gilt immer für eine gerade Anzahl von Semestern, mindestens also 2 Semester (gilt solange, bis du wieder Vollzeitstudium beantragst). Es werden keine Nachweise benötigt. Offiziell darfst du in Teilzeit 15 Credits pro Semester machen. Die Semestergebühren musst du trotzdem (erst mal) voll bezahlen. Du kannst dich jedoch im Teilzeitstudium vom Semesterticket befreien lassen (TU/UdK).

b) Urlaubssemester

Gründe für eine Beurlaubung, die du nachweisen musst, sind z.B.: Studienaufenthalt im Ausland, die Absolvierung eines Praktikums, Krankheit, die Geburt eines Kindes, die Krankheit bzw. Pflege eines Kindes oder einer zu betreuenden Person oder auch Kinderbetreuung. Im Urlaubssemester kannst du dich vom Semesterticket befreien lassen. Du solltest dich aber trotzdem erst mal fristgerecht zurückmelden! Lass dich vom Semesterticketbüro dazu beraten.

4. „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II)

Falls ihr (aus welchen Gründen auch immer) kein BAföG bekommt, ist eine Alternative zur Finanzierung eures Studiums „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II). Wir würden sagen, dass es in den meisten Fällen nur Sinn macht, wenn man vom BAföG ausgeschlossen ist, aber natürlich gibt es auch hier Ausnahmen (z.B: wenn man sehr wenig BAföG bekommt). Studium & das „Bürgerhartz“ ist eine Möglichkeit, sich das Studium zu finanzieren, ohne einen Kredit und damit Schulden aufnehmen zu müssen.

Sollte das Jobcenter euch sagen, dass sie nicht für euch zuständig sind, da ihr als Studis von Arbeitslosengeld II ausgeschlossen seid, gibt es hier eine Verwaltungsvorschrift (etwas ähnliches wie ein Gesetz) auf das ihr euch beziehen könnt. Der Punkt 5.5.2 verweist dabei auf den Arbeitslosengeld II Anspruch von Studierenden in Teilzeit- bzw. Urlaubssemester. Weist das Jobcenter darauf hin!

a) Voraussetzungen

– Ihr müsst euch innerhalb der Fristen (meist 15. Mai oder 15. November an er TU) ein Teilzeitstudium/Urlaubssemester beantragen (für weitere Infos zu beiden Optionen guckt unter den jeweiligen Punkten hier)

Achtung: Als Vollzeitstudent*in seid ihr nur Bürgergeld berechtigt, wenn ihr bei euren Eltern wohnt und euren Lebensunterhalt nicht selbst decken könnt! In diesem speziellen Fall könnt ihr sogar BAföG und Bürgergeld parallel beziehen.

– Meist möchte das Jobcenter auch einen „BAföG-Negativbescheid“, den bekommt ihr vom Studierendenwerk ausgestellt. Alle Infos dazu hier.

– Außerdem ist auch eure Staatsangehörigkeit relevant

– Für Menschen mit bestimmten Aufenthaltstiteln kann das Beantragen von Sozialleistungen den Aufenthalt gefährden, lasst euch also unbedingt vorher beraten!

– Ihr müsst einen Antrag beim Jobcenter stellen, hier findet ihr raus, welches Jobcenter für euch zuständig ist

b) Wie viel Geld?

– Ihr bekommt als Alleinstehende*r 563€ mtl.

– Die Kosten der Unterkunft (KdU = Kaltmiete + Heizkosten ggf. Warmwasserpauschale) werden übernommen. Es gibt allerdings Grenzen der Miethöhe, welche übernommen wird

– Eure Krankenkasse wird bezahlt

– Ggf. Zuschläge/“Sonderbedarfe“ bei Schwangerschaft, kostenaufwändige Ernährung, Behinderung etc.

– Du kannst auch nebenher arbeiten, darfst aber nur einen Teil des Geldes behalten (100€ Freibetrag, 101 Euro bis 520 Euro davon 20% anrechnungsfrei und 521 Euro bis 1000 Euro davon 30% anrechnungsfrei)

– Ab 1. Juni 2023 gilt für Studierende und Schüler*innen unter 25 Jahren ein neuer Freibetrag von 520 € den ihr im Nebenjob verdienen dürft!

– Für Ehrenamt/Übungsleiterpauschale gibt es noch weitere Freibeträge

c) Direkt Antrag stellen (wichtig)!

– Wie beim BAföG und Wohngeld auch, gilt im „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II) der Antragsmonat als Auszahlungsmonat. Konkret: wenn ihr z.B. im Oktober Arbeitslosengeld II beantragt, bekommt ihr das Geld ab Oktober gezahlt (auch wenn Unterlagen erst später nachgereicht werden), allerdings je nach Bearbeitungsdauer manchmal rückwirkend. Wenn ihr erst im November den Antrag stellt, ist das Geld für Oktober verloren (!)

– Das bedeutet: so schnell wie möglich einen formlosen Antrag stellen, auch wenn ihr noch nicht alles ausfüllen könnt oder alle Unterlagen bereit habt

– Achtet auf die Schriftform beim (formlosen) Antrag d.h. mit Unterschrift + Post/Fax oder persönlich abgeben

– Das Teilzeitstudium/Urlaubssemester wird rückwirkend für das gesamte Semester bewilligt, also selbst wenn ihr erst später die Bewilligung bekommt, solltet ihr den „Bürgerhartz“ Antrag schon im ersten Monat des Semesters (April oder Oktober) einreichen!

– Wenn ihr bei euren Eltern oder mit Partner*innen zusammenwohnt, ist die Berechnung deutlich komplizierter (WGs sind kein Problem)

d) Tipps

– Wir empfehlen Studis, je nach Möglichkeit neben dem „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II) und Teilzeitstudium noch zu Jobben. Aus folgendem Grund: Wenn ihr in Teilzeit studiert, studiert ihr 50% also ca. 20 Stunden pro Woche, ihr steht dem Arbeitsmarkt also nur noch max. 20h pro Woche zu Verfügung, wenn ihr dann noch einen (+-) 10-Stunden Job in der Woche habt, steht ihr dem Arbeitsmarkt nur noch max. 10h/Woche zur Verfügung und müsst euch auf eine keine größeren Jobs bewerben

– Die Jobcenter sind oft entspannter, wenn man studiert & jobbt

– Falls ihr fragen habt gilt wie immer: kommt in unsere Beratung! Bei Stress mit dem Jobcenter empfehlen wir die solidarische Beratung BASTA! Erwerbsloseninitiaive Berlin die in verschiedenen Bezirken Beratung anbieten

5. Wohngeld

Vorweg: Wohngeld und BAföG schließen sich aus! Nur wer keinen „dem Grunde nach Anspruch“ auf BAföG hat kann Wohngeld beantragen. Das kann der Fall sein, wenn du z.B. auf Grund der Förderungshöchstdauer, zu hohen Alters, der vorherigen Ausbildung etc. keinen Anspruch mehr auf BAföG hast. Wenn du jedoch grundsätzlich Anspruch auf BAföG hast, aber z.B. wegen zu hohem Einkommen deiner Eltern kein BAföG bekommst, kannst du auch kein Wohngeld erhalten.

Wenn das geklärt ist, kann Wohngeld als Zuschuss herangezogen werden, es ist aber keine „normale“ Sozialleistung. Deshalb ist es wichtig, das du ein eigenes Mindesteinkommen vorweisen kannst. Als Einkommen gelten hier Lohnzahlungen, BAföG als Bankdarlehen, Unterstützungsleistungen von Freund*innen und Familie (dies kann auch in Sachleistungen erbracht werden, d.h. wenn also deine Familie zu viel Klopapier gehamstert hat, können sie dir das geben). Das Mindesteinkommen wird etwa so berechnet:

Grundbedarf (Geld- und Sachleistungen)* + deine Warmmiete + Krankenversicherung

*Der Grundbedarf richtet sich in etwa nach dem „Bürgerhartz“ Regelsatz, dieser beträgt für Alleinstehende ab 2023 563 € im Monat.

Für das Mindesteinkommen musst du mindestens 80 % dieses Betrags selbst aufbringen können. Diese 80% sind aber Ermessensgrenze der Behörde, also sie können auch die 100% verlangen, behaltet das im Hinterkopf. Beim Wohngeld wird, im Gegensatz zum BAföG, nicht das Einkommen deiner Eltern geprüft!

Die Höhe ist dabei kompliziert zu errechnen und abhängig von der Anzahl der Haushaltsmitglieder. Haushaltsmitglieder sind Leute aus einer Verantwortungs- bzw. Einstehungsgemeinschaft. Haushaltsmitglieder sind also nicht gleich die Anzahl der in einer Wohnung gemeldeten/lebenden Personen, sondern lediglich Familienmitglieder, Partner*innen, Kinder etc. Wohnst du in einer WG gelten deine Mitbewohner*innen nicht als Haushaltsmitglieder, deshalb musst du auch nicht ihr Einkommen etc. angeben!

EU/EWR-Bürger*innen haben nach dem EU-Freizügigkeitsgesetz auch Anspruch auf Wohngeld.


Die Bearbeitung von Wohngeldanträgen dauert in Berlin leider häufig um die/über 3 Monate!

Sollten dir Unterlagen fehlen, stell einfach einen Antrag und reicht die fehlenden Unterlagen schnellstmöglich nach. Wohngeld wird (wie alle Sozialleistungen) rückwirkend ab dem Monat der Antragsstellung gezahlt. Solltet ihr den (unvollständigen aber auf jeden Fall unterschriebenen) Antrag also erst am 30.04. zum Wohngeldamt bringen, bekommt ihr trotzdem für den gesamten April Geld!

Alle Antragsunterlagen und das zuständige Bürgeramt/Wohnungsamt findest du hier

Noch Fragen? https://www.studis-online.de/StudInfo/Studienfinanzierung/wohngeld.php

Wohngeld-Rechner: https://www.wohngeld.org/wohngeldrechner/

6. Miete/Wohnen

Informiert euch über eure Mieter*innenrechte! Uns begegnen immer wieder unrechtmäßige Forderungen von Vermieter*innen. Vergleicht eure Mietverträge mit geltendem Recht. Achtet auf eure Kündigungsfrist. Wenn Vermieter*innen bestimmte Mängel in der Wohnung nicht beseitigen, habt ihr möglicherweise ein Anrecht auf Mietminderung.

Bei Problemen empfehlen wir euch, spezialisierte kostenlose Mietrechtsberatungen aufzusuchen. Wir können zwar meistens eine erste Einschätzung liefern, die Expert*innen sitzen jedoch dort. 

Zusätzlich wollen wir euch ans Herz legen, Mitglied in einem Mieterverein zu werden. Nach Eintritt genießt ihr einen Rechtsschutz, der euch bei Problemen rund um die Miete zur Seite steht.
Zum Beispiel der Berliner Mietergemeinschaft & den Berliner Mieterverein.

Was tun bei einer Kündigung?
Wenn ihr eine Kündigung erhaltet, gibt es einige Dinge, die zu beachten sind. Es ist nötig, dass euch schriftlich gekündigt wird. Die Kündigung muss auch die Gründe für die Beendigung des Mietverhältnisses enthalten. Des Weiteren muss sie den gesetzlichen oder vertraglichen Kündigungsfristen entsprechen. Für möblierte Wohnungen beträgt diese in der Regel drei Monate zum Monatsende, für unmöblierte Wohnungen hingegen nur einen Monat. Wenn ihr denkt, dass eure Kündigung unrechtmäßig war, lasst euch beraten (siehe oben)!

Schimmel? Heizung kaputt? Mietminderung!
Bei schwerwiegenden Mängeln habt ihr Anspruch auf Mietminderung. Zu den Gründen zählen beispielsweise Baulärm, Schimmel, undichte Fenster und Türen, kaputte Heizungs- oder Sanitäranlagen. Wichtig ist, dass ihr die Mängel unverzüglich meldet, denn erst wenn der Vermieter den Mangel nicht innerhalb einer angemessenen Frist behebt, habt ihr Anspruch auf Mietminderung. 

Mieterhöhung
Viele Mieterhöhungen können beanstandet werden! Ihr habt in der Regel einige Wochen Zeit der Mieterhöhung zu zustimmen. Vergleicht eure Mieterhöhung mit dem Berliner Mietspiegel. Wendet euch an eine*n Anwält*in!

7. Arbeitsrecht/Jobs/“Werkstudiprivileg“

a) Rechte als (studentische) Arbeitnehmer*innen

Ob als Mini-Jobber*in, Werkstudent*in oder Selbständige*r, nehmt eure Arbeitsrechte in Anspruch! Wir empfehlen euch, Mitglied in einer Gewerkschaft zu werden. Mit solchen Interessengemeinschaften könnt ihr im Streitfall mehr Druck ausüben. Zusätzlich bieten Gewerkschaften auch viele Weiterbildungs- und Beratungsangebote an.

Wir können euch bei arbeitsrechtlichen Problemen immer eine erste Einschätzung geben. Auch bei Schriftstücken können wir euch gerne Helfen. Wenn wir nicht mehr weiter wissen, werden die Kolleg*innen von der gewerkschaftlichen TU-Beratung „Students@Work“ euch weiterhelfen können.

Als Arbeitnehmer*in habt ihr im Normalfall das Recht auf bezahlten Urlaub (auch als Minijobber*in!) Die Höhe des bezahlten Urlaubs richtet sich nach der Dauer der Beschäftigung. Nach einem Jahr Beschäftigung habt ihr beispielsweise Anspruch auf 24 Werktage bezahlten Urlaub.

Ihr habt auch das Recht auf Pausen, wie sie im Arbeitszeitgesetz festgelegt sind. Wenn ihr eine Arbeitszeit von mehr als sechs Stunden am Tag habt, seid ihr berechtigt, eine Pause von mindestens 30 Minuten zu nehmen. 

b) Selbständigkeit im Studium

Als Selbständige*r habt ihr zwar die Freiheit eure Arbeitszeiten als auch Aufträge selbst zu bestimmen, dennoch kommt ihr nicht in den Genuss von Lohnentgeltfortzahlung bei Krankheit, dem Arbeitszeitgesetz, einer Arbeitslosenversicherung oder Elternzeit. 

Ein wichtiger Begriff ist dabei die „Scheinselbständigkeit“. Dies bezieht sich auf Personen, die zwar als Selbständige arbeiten, jedoch in Wirklichkeit in einem Abhängigkeitsverhältnis zu einem Unternehmen stehen und daher keine wirkliche Unternehmer*innenfreiheit haben. Die Unternehmen profitieren in dem Fall von eurer Arbeitskraft ohne ihre sozialversicherungsrechtlichen Pflichten nachkommen zu müssen. Eine „Scheinselbständigkeit“ ist illegal und kann dazu führen das der Arbeitgeber sanktioniert wird, außerdem kann es sein, dass man selbst als „scheinselbständige“ Person Sozialabgaben nachzahlen muss, welche hoch sein können.

c) „Werkstudierendenprivileg“ / „20-Stunden-Regel“

Vielleicht habt ihr schon mal etwas vom sog. „Werkstudierendenprivileg“ oder der 20-Stunden-Regel gehört? Wir versuchen euch einen knappen Überblick zu geben. Für ausführlichere Infos könnt ihr hier nachschauen.

Das „Werkstudiprivileg“ ist erstmal, nicht unbedingt ein Privileg. Es bedeutet vor allem, dass ihr als Vollzeitstudent*in sozialrechtlich anders als „normale Arbeitnehmer*innen“ angestellt werden (könnt). Die Voraussetzung dafür ist, dass ihr maximal 20 Stunden in der Woche arbeitet. Ihr habt trotzdem alle Arbeitnehmer*innenrechte! Euer Sozialversicherungsstatus ist dann nicht Arbeitnehmer*in, sondern Student*in. Wenn dies auf euch zutrifft, müsst ihr einige Sozialabgaben nicht leisten und habt somit oft mehr Netto vom Brutto übrig. Allerdings habt ihr auch kein Anrecht auf Arbeitslosengeld I und die Arbeitgeber*in muss auch bestimmte Sozialabgaben für euch nicht leisten und muss nicht 50% eurer Krankenkasse bezahlen. Also nicht immer lohnt es sich diesen Status zu haben, manchmal lohnt es sich 21 oder mehr Stunden zu arbeiten. Das „Werkstudiprivlileg“ ist übrigens unabhängig vom Arbeitsvertrag und muss dort nicht vermerkt sein.

Um in der studentischen gesetzlichen Krankenversicherung zu bleiben, dürft ihr diese 20-Stunden auch nicht überschreiten. Mehr dazu im FAQ-Punkt 11 b) Studentische Krankenversicherung (bis 30 J.). 

8. Zuschüsse vom Studierendenwerk

Das Studierendenwerk bietet unter bestimmten Voraussetzungen Einmalzahlungen. Die relevantesten sind derzeit der Notfonds und die Hilfe zum Studienstart und Studienabschluss. 

Notfonds
Bei unmittelbarer (und laut Studentenwerk „unverschuldeter“) finanzieller Notlage, lohnt sich möglicherweise die Bewerbung auf den Notfonds. Es handelt sich um eine einmalige Zahlung in Höhe des BAföG-Satzes (ca. 900€), die nicht zurückgezahlt werden muss. Für die Beantragung müsst ihr eure Lage bei der Sozialberatung des Studentenwerkes erklären, hier könnt ihr einen Termin machen.

1000€ Zuschuss zum Studienstart oder zum Studienabschluss
Diesen einmaligen Zuschuss könnt ihr jeweils zu Beginn eures 1. Semesters als auch gegen Ende eures Studiums beantragen. Die Hilfe beträgt 1000€ und muss nicht zurückgezahlt werden. Sie ist außerdem eine der wenigen Unterstützungen die auch internationale Studierende wahrnehmen können. Achtet auf die jeweiligen Fristen!

Für das Sommersemester: 15. März bis 15. April und für das Wintersemester: 15. September bis 15. Oktober

Weitere Informationen findet ihr hier. (Die Website ist nur während bzw. kurz vor den Antragsfristen zu erreichen.)

9. Kredite/Darlehen

a) Kredite der KfW

Ein Kredit ist oft die letzte Option um die eigenen Lebenshaltungskosten zu decken. Der KfW-Kredit bietet dabei bessere Konditionen als andere Kredite, z.B. niedrigere Zinsen und flexiblere Rückzahlungsbedingungen. Auch internationale Studierende sind berechtigt, den KfW-Kredit zu beantragen.

Bitte Informiert euch auf der Internetseite über die Voraussetzungen und Bedingungen.

Beratung zu Krediten beim Studierendenwerk findet ihr hier

b) BAföG Studienabschlusshilfe bei Überschreitung der Förderungshöchstdauer

Die Studienabschlusshilfe ist ein zinsloses Darlehen, was ihr beantragen könnt, wenn euer Studienabschluss in 12 Monaten erreichbar scheint und ihr noch nicht 4 Semester über eurer Regelstudienzeit (Corona Semester beachten!) studiert. Die Höhe orientiert sich dabei an dem BAföG (Einkommen von euch, ggf. eurer Eltern und Lebenspartner*in sowie eurem Vermögen). Das Darlehen kann jeweils zum Ende des Bachelors und Masters beantragt werden. 

Oftmals finden sich jedoch Gründe für die Überschreitung der regulären Förderungshöchstdauer. Kommt dafür in unsere Beratung!

c) „Bürgerhartz“ (Arbeitslosengeld II) Darlehen als Vollzeitstudent*in

Unter besonderen Voraussetzungen habt ihr auch als Vollzeit-Student*innen Anspruch auf Leistungen vom Jobcenter, allerdings nur als Darlehen. Das Gesetz geht davon aus, dass ihr selbst in der Lage sein solltet, euren Lebensunterhalt zu stemmen. Ein Darlehen vom Jobcenter könnt ihr beantragen wenn ihr „Besondere Härte“ aufweisen könnt. Darunter fallen zum Beispiel eine anerkannte Behinderung, Kindererziehung oder Pflege eines Angehörigen. Um so näher ihr euch an eurem Abschluss befindet um so eher wird von einer besonderen Härte ausgegangen. Die Höhe des Darlehen setzt sich wie das Bürgergeld aus Regelsatz (563€) + Miete + Versicherungsbeiträgen zusammen.

Weitere Informationen hier.

10. Stipendien

Es lohnt sich oft auch einen tieferen Blick in die verschieden Stipendienprogramme zu werfen. 

Stipendien sind nämlich oft einfacher zu bekommen, als Viele denken. Es gibt verschiedenste Arten von Stipendien, die sehr speziell auf bestimmte Studiengänge und Bedürfnisse zugeschnitten sein können. Neben den Stipendien für besondere Leistungen, gibt es beispielsweise Stipendien für Student*innen aus Arbeiter*Innenfamilien oder solche, die einen Fokus auf soziales Engagement legen.

Stipendien-Suchmaschine: https://www.mystipendium.de/

Während sich ein (Voll-)Stipendium und Bafög Bezug oftmals ausschließen, beachtet, dass einige Stipendienprogramme ein sogenanntes „Büchergeld“ anbieten. Dieses Förderung hat den Vorteil, das es sogar zusätzlich zum BAföG bezogen werden kann (z.B. Erasmus Plus, Deutschlandstipendium).

Viele (Voll-)Stipendien orientieren sich an BAföG Grundsätzen und sind z.B. an die erste Ausbildung und andere Faktoren gebunden. Überprüft vorher einer Bewerbung, ob ihr die Voraussetzungen erfüllt.

Falls ihr ein Auslandssemester macht, solltet ihr euch unbedingt informieren, welche Stipendien ihr bekommen könnt. Oft gibt Stipendien direkt im Bewerbungsprozess an der Uni und für andere muss man sich extern bewerben. Checkt vorher, wie hoch sie sind und ob es sich lohnt sich extern noch zu bewerben. Hier wäre z.B. der DAAD zu nennen. Stipendien bis zu 300€ sind auch zusätzlich zum Auslandsbafög möglich. Außerdem sind diese Stipendien oft weniger an eure Semesterzahl gekoppelt und einfacher zu bekommen.

Das Studierendenwerk bietet eine Stipendienberatung an.

Außerdem gibt es eine Schreibberatung, die euch bei Motivationsschreiben für Stipendien unterstützt.

11. Krankenversicherung

Vorab: in Deutschland gibt es eine Pflicht zur Krankenversicherung. Ihr müsst euch also definitiv krankenversichern!

Gesetzlich/Privat: Dabei gibt zwei große Unterschiede bei Krankenversicherungen: Gesetzliche und Private. Ihr könnt euch also zwischen diesen beiden Modellen entscheiden. Wir werden hier hauptsächlich auf die gesetzliche Krankenversicherung eingehen und stellen uns politisch auch gegen jegliche Privatisierung und Profitorientierung des Gesundheitswesens.

a) Familienversicherung (bis 25 J.)

Wenn ihr unter 25 Jahre alt seid, könnt ihr euch über eure Familie versichern und die Krankenkasse kostet in dieser Zeit nichts für euch. In der Familienversicherung dürft ihr aber nur ca. 570€ im Monat verdienen (Freibetrag + Werbungskostenpauschale)!

b) Studentische Krankenversicherung (bis 30 J.)

Als (vollzeit) Student*in habt bis zu einem Alter von 30 Jahren die Möglichkeit, euch studentisch gesetzlich zu versichern. In diesem studentischen Tarif bezahlt ihr in den allermeisten Fällen deutlich weniger als wenn ihr nicht studentisch gesetzlich versichert seid. Der Betrag für Studierende beträgt derzeit ca. 83€ + Zusatzbeitrag + Pflegeversicherung. Am Ende landet ihr je nach Höhe des Zusatzbeitrages und des Alters bei ca. 120€ pro Monat (Stand Dezember 2022).

Wichtig: in der studentischen Krankenversicherung könnt ihr nur bleiben, wenn ihr unter 30 Jahre alt seid (es gibt seltene Ausnahmen), wenn ihr weniger als 20-Stunden pro Woche arbeitet (es gibt Ausnahmen, siehe HIER im FAQ unter Werkstudiprivileg) und ihr in Vollzeit studiert.

c) Freiwillige gesetzliche Pflichtversicherung (ab 30 J.)

Wenn ihr zu alt für die studentische Krankenversicherung seid, müsst ihr euch freiwillig pflichtversichern (d.h. ihr habt die Pflicht euch zu versichern, aber die Wahl ob gesetzlich/privat und wo).

In der gesetzlichen Krankenversicherung gilt der Mindestbeitrag von ca. 154€ (stand Dezember 2022) + Zusatzbeitrag + Pflegeversicherung von ca. 35€. Oder 14,6% eures Einkommens für die Krankenversicherung + ca. 4% Pflegeversicherung, hiervon muss die Arbeitgeber*in jeweils 50% übernehmen (Ausnahme Minijob und „Werkstudiprivileg“).

In seltenen Fällen, kann es also sein, dass ihr in der studentischen Krankenversicherung mehr bezahlt als nicht studentisch Krankenversichert (weil hier die Arbeitgeber*in die Hälfte übernimmt).

d) Weiteres

Hinweis zu BAföG + Krankenversicherung: Falls ihr BAföG bekommt, übernimmt das BAföG-Amt euren Versicherungsbeitrag. Falls sich euer Versicherungsstatus bald ändert oder gerade geändert hat, teilt dies unbedingt dem BAföG-Amt mit, damit ihr ggf. das zusätzliche Geld bekommt! Im Auslandsbafög wird zusätzlich zur inländischen Krankenversicherung auch eine Auslandskrankenversicherung übernommen!

Infos für internationale Studierende gibt es hier und auf Englisch hier.

Weitere Infos bei Studis Online zur Krankenversicherung.

12. Studieren mit Kind

Studieren mit Kind und in der Schwangerschaft kann einige Herausforderungen mit sich bringen. Wir unterstützen dich im Umgang mit Behörden, beim BAföG und bei Mehrbedarf-Anträgen beim Jobcenter, bis hin zu Anlaufstellen an der TU Berlin. 

Zur Studienfinanzierung:

a) BAföG

Wenn du BAföG berechtigt bist, gibt es einen pauschalen Kinderzuschlag von 160€ für jedes Kind unter 14 Jahren in deinem Haushalt. Außerdem gibt es zusätzlich zu deinem Einkommensfreibetrag von 520 € (z.B. aus einem Minijob) einen Freibetrag für jedes Kind von 730 € pro Monat (hinzu kommen 805 € für deine*n Ehe- und Lebenspartner*in). Wenn du aufgrund von Schwangerschaft und Kindererziehung länger studieren musst, kannst du dafür auch länger BAföG bekommen. Du musst dir also keinen großen Stress machen, wenn du in der Regelstudienzeit nicht alles schaffst. Lass dich am besten dazu bei uns beraten!

b) Stiftung Hilfe für die Familie

Für Familien und Schwangere in finanzieller Notlage kann ein Zuschuss bis zu 1000 € bei der Stiftung beantragt werden. Funktioniert auch zusätzlich zu Sozialleistungen wie BAföG und Bürgerhartz. Beantragen kannst du den Zuschuss bei der Sozialberatung des Studierendenwerks Berlin. Am besten gleich den Elternpass („Mutterpass“), Einkommens- und Vermögensnachweise mitbringen: https://www.stw.berlin/beratung/sozialberatung/

c) „Mutterschutzfrist“ und „Mutterschaftsgeld“

Die sog. gesetzliche „Mutterschutzfrist“ (Elternschaftsfrist) bedeutet, dass dein Arbeitgeber sechs Wochen vor und acht Wochen nach der Geburt des Kindes dich nicht beschäftigen darf („Mutterschutzgesetz“). Wenn du in der Schwangerschaft angestellt UND selbst sozialversichert bist, bekommst du in dieser Zeit dein volles Gehalt weitergezahlt. Dies teilen sich dein Arbeitgeber und deine Krankenversicherung untereinander. Alles was du tun musst, ist deinem Arbeitgeber und der Krankenversicherung rechtzeitig Bescheid geben und einen Nachweis (von Gynäkolog*in) abgeben. Das Geld wird bei deiner Krankenversicherung beantragt.

d) Kindergeld

Kindergeld gibt es grundsätzlich, unabhängig vom Einkommen

  • für alle Kinder bis zur Vollendung des zum 18. Lebensjahres,
  • für Kinder in Ausbildung bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres,    
  • für arbeitslose Kinder bis zum 21. Lebensjahr. 

Höhe des Kindergeldes: 250 € pro Kind (ab 2023)
Kindergeld kann bei der zuständigen Familienkasse beantragt werden, auch bis zu 6 Monate rückwirkend.

Achtung: Kindergeld wird beim Bürgergeld 100% auf das Einkommen angerechnet, insofern werden arme Familien hier benachteiligt! Auf dein BAföG hat Kindergeld dagegen keine Auswirkungen, egal ob Kindergeld deiner eigenen Kinder, dein eigenes oder das deiner Geschwister.

e) Kinderzuschlag

Für jedes Kind, für das du Kindergeld bekommst, kannst du zusätzlich Kinderzuschlag beantragen (je Kind ab 2023 bis zu 250 € pro Monat). Allerdings gibt es ein Mindesteinkommen: Elternpaare müssen mindestens 900 € monatlich einnehmen, Alleinerziehende mindestens 600 €. Dazu gehört das Bruttoeinkommen aus Erwerbstätigkeit, BAföG, Stipendien, Unterhaltszahlungen, Wohngeld etc. Bürgerhartz und Kinderzuschlag können nicht gleichzeitig bezogen werden. Es können auch Familien diese Leistung beantragen, die mit dem Kinderzuschlag und Wohngeld höchstens 100,00 Euro unter dem SGB II-Anspruch bleiben. Das bedeutet: wenn dein Einkommen zu gering ist, musst du erst Wohngeld beantragen, bevor du Kinderzuschlag erhältst.

Die Höchstgrenzen ist, wo dein komplettes Einkommen + Wohngeld und Kinderzuschlag den Bürgerhartz-Betrag übersteigen. 45 % der zu berücksichtigen Einkünfte des Kindes werden bei der Berechnung des Kinderzuschlags angerechnet.

Wo beantragen?
Den Kinderzuschlag muss bei der zuständigen Familienkasse beantragt werden und wird zusammen mit dem Kindergeld ausgezahlt. 

Wenn du dir unsicher bist, ob du Anspruch auf den Kinderzuschlag hast, kannst du dich an die KiZ-Lotsen wenden. Falls ja, kannst du online einen Antrag stellen und auch Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket in Anspruch nehmen, wie

  • das Schulbedarfspaket,
  • Schülerfahrkarten, Mittagessen in Kita und Schule und
  • kostenlose Nachhilfe
  • bezuschusste Sport-, Musik- oder Kunstangebote.

f) Elterngeld

Was ist das?
Das Elterngeld ist eine Lohnersatzleistung, die dir in den ersten 12 bzw. 14 Monaten nach der Geburt deines Kindes vom Staat gewährt wird und abhängig von deinem Einkommen vor der Geburt des Kindes ist.
Basiselterngeld: wenn ein Elternteil Elterngeld bezieht – bis zu 12 Monate
Elterngeld Plus: wenn 2 Eltern Elterngeld beziehen sind (jedes Elternteil mindestens 2 Monate, kann auch gleichzeitig genommen werden, z.B. beide 7 Monate lang) oder du Alleinerziehend bist, wird Elterngeld für 14 Monate gezahlt

Wie viel?
Elterngeld entspricht 65 bis 100 % des durchschnittlichen Nettoeinkommens der letzten zwölf Monate vor der Geburt, jedoch mindestens 300 € und maximal 1800 €.
Du hast auch einen Anspruch auf Elterngeld, wenn du vor der Geburt gar keinen oder nur einen geringfügigen Job hattest (dann 300€). Du darfst während des Bezugs von Elterngeld weiter studierenWährend du in Elternzeit bist, kannst du nebenbei bis zu 30h/Woche arbeiten und bist unkündbar. Wenn du BAföG beziehst, gibt es einen extra Freibetrag für Elterngeld: Dieser liegt bei 300€, was auch der Mindestbetrag des Elterngeldes ist.

Antrag auf Elterngeld digital: https://www.elterngeld-digital.de/ams/Elterngeld

Elterngeldrechner: https://familienportal.de/familienportal/rechner-antraege/elterngeldrechner

Elterngeldstelle finden: https://familienportal.de/dynamic/action/familienportal/125008/suche

g) Unterhalt und Unterhaltsvorschuss 

Jedes Kind hat Anspruch auf Unterhaltszahlungen der Eltern. Wenn du alleinerziehend bist und ein anderes Elternteil keinen Unterhalt zahlt, kannst du Unterhaltsvorschuss beim Jugendamt beantragen.

Der Regelsatz in der Unterhaltstabelle für Kinder im Alter bis  einschließlich 5 Jahren beträgt monatlich 187 € und für Kinder im Alter von 6 bis 11 Jahren 252 Euro. Kinder zwischen 12 und 17 Jahren erhalten 338 Euro monatlich. (Stand: Januar 2023)

h) „Bürgerhartz“: Mehrbedarfe für Schwangere und Alleinerziehende! 

Selbst wenn du im Vollzeitstudium keinen Anspruch auf Bürgerhartz hast, kannst du einen Mehrbedarf für schwangere Personen nach der 12. Schwangerschaftswoche (85,34€ monatlich) für Medikamente und Lebensmittel (§ 21 Abs. 2 SGB II) beantragen. 

Außerdem kannst du einmalige Leistungen für Schwangerenbekleidung, Babyerstausstattung, Kinderwagen, Kinderbett und Hochstuhl (§ 24 Abs. 3 SGB II) ab der sechsten Schwangerschaftswoche beantragen.

Außerdem gibt es den Mehrbedarf für Alleinerziehende für ein Kind unter 7 Jahren oder Alleinerziehende mit zwei und mehr Kindern unter 16 Jahren (180,72€), Mehrbedarf für Alleinerziehende mit minderjährigen Kindern – pro Kind (60,24€), oder für kostenaufwändige Ernährung. 

Als Alleinerziehend giltst du, wenn du mit einem minderjährigen Kind zusammenlebst, das (fast) ausschließlich von dir gepflegt und erzogen wird. Wenn Eltern sich die Kindererziehung teilen, aber nicht in einem Haushalt leben (z.B. wöchentlicher Wechsel) gelten beide als alleinerziehend, d.h. der Mehrbedarf wird geteilt.

Auch bei der Erstausstattung der Wohnung bei Familiengründung sowie für Klassenfahrten deiner Kinder kann Unterstützung vom Jobcenter beantragt werden.

Du stellst dazu einen normalen ALG II Antrag, und am besten hinzufügen, dass du ausschließlich Mehrbedarf beantragst. Den Antrag stellst du beim zuständigen Jobcenter.

Hast du generell Anspruch auf Bürgerhartz (z.B. weil du in Teilzeit studierst) gibt es zusätzlich zu deinem Regelsatz von 563 € (451 € wenn du mit deine*r Partner*in zusammenlebst):

  • 420 Euro – für Kinder im Alter von 14 bis 17 Jahren 
  • 348 Euro – für Kinder im Alter von 6 bis 13 Jahren 
  • 318 Euro – für Kinder bis einschließlich 5 Jahren

i) Wohngeld

Auch wenn du selbst BAföG beziehst und daher grundsätzlich vom Wohngeld (oder „Bürgerhartz“) ausgeschlossen bist kann dein Kind Anspruch auf Wohngeld haben! (siehe Punkt Wohngeld oben)

j) Weitere Unterstützungsangebote:

13. Finanzierung für internationale Studierende

Für internationale Studierende ist es meist doppelt schwierig, finanzielle Unterstützung zu bekommen. Zudem sitzt die „Ausländerbehörde“ im Nacken. Wir wollen euch hier einige Möglichkeiten aufzeigen. Dabei macht es leider einen großen Unterschied, welchen Aufenthaltstitel ihr in Deutschland habt. Wir beziehen uns hier vor allem auf Studierende, die einen Aufenthalt zum Zweck des Studiums nach § 16b AufenthG besitzen. 

Für Menschen mit einem Pass aus der EU, EWR (EU plus Island, Liechtenstein und Norwegen) und der Schweiz oder mit einem anderen sogenannten „sicheren“ Aufenthaltstitel (z.B. anerkannte Flüchtlinge) gelten günstigere Regelungen (siehe z.B. Punkt BAföG und Wohngeld).

Bei der DGB-Jugend gibt es ebenfalls eine Übersicht zur Finanzierung von internationalen Studierenden in Deutschland: https://jugend.dgb.de/studium/dein-geld/studienfinanzierung/++co++b27ad7e6-c13d-11e6-8064-525400d8729f

a) Arbeiten als internationale*r Student*in

Studierende mit einem Visum zu Studienzwecken dürfen innerhalb eines Kalenderjahrs insgesamt nicht mehr als 120 volle Tage bzw. 240 halbe Tage arbeiten. Dabei gilt jeder Arbeitstag mit mehr als vier Arbeitsstunden als ganzer Tag und jeder Arbeitstag mit bis zu vier Arbeitsstunden als halber Tag. Für alles was darüber ist oder wenn du selbständig arbeiten willst, musst du bei der Ausländerbehörde eine Genehmigung beantragen. Das gilt auch für freiwillige Praktika.

Ausgenommen von der Regel sind z.B. studentische Jobs an der Hochschule oder in der Wissenschaft, Pflichtpraktika oder wenn du deine Bachelor- oder Masterarbeit in einem Betrieb schreibst und dort arbeitest – hier darfst du ohne Genehmigung mehr arbeiten. Weitere Infos gibt es auf der Seite vom Deutschen Gewerkschaftsbund.

b) Stipendien für internationale Studis

Es gibt einige Stipendien, die explizit internationale Studierende fördern, z.B.:

Es ist wichtig, sich auf Stipendien am Anfang des Studiums zu bewerben!

b) Zuschüsse, Notfonds und Kredite für internationale Studis

Notfonds und Hilfe zum Studienstart/Abschluss des Studierendenwerk Berlin auch für internationale Studierende offen.

Studienkredite – hier eine Übersicht.

c) Weiteres

Allgemeine Infos und Beratungsstellen:

Bei (Rechts-)Fragen rund um Aufenthalt, Studium, Wohnung usw. wendet euch gern an die Beratung für internationale Studierende vom AStA.

Autonomes Internationales Referat im AStA:  https://asta.tu-berlin.de/internationales-referat/

Hier findet ihr viele wichtige Infos rund um Aufenthalt und Ankommen in Deutschland: https://handbookgermany.de/de

Kontakt- und Beratungsstelle für Flüchtlinge und Migrant*innen: https://www.kub-berlin.org/de/ (Beratung nur in Ausnahmefällen für Studierende)

Handreichung Aufenthalt und Sozialrecht für internationale Studierende (2020):  https://www.studentenwerke.de/sites/default/files/_aufenthalts_und_sozialrecht_bf.pdf