Wir gedenken der Opfer des deutschen Faschismus im zweiten Weltkrieg
Heute vor 83 Jahren, am 1. September 1939, begann mit dem deutschen Überfall auf Polen der zweite Weltkrieg. Wir gedenken all jener, die durch den deutschen Vernichtungskrieg verfolgt, gequält und ermordet wurden.
Seit 2020 wird an die polnischen Soldat*innen, die zusammen mit der Roten Armee auf dem Gelände der heutigen TU Berlin gegen den deutschen Faschismus gekämpft haben, mit einem Denkmal erinnert. Sie halfen dabei Berlin zu befreien. Ihnen gilt unser Dank.
Die Geschichte zeigt uns: Bildung und universitäre Lehre sind nie unpolitisch! Mit ihrer wehrtechnischen Fakultät war die Technische Hochschule (TH) Berlin (heute Technische Universität Berlin) ein wichtiger Wissenschaftsstandort, der dazu beitrug, dass der Vernichtungskrieg Nazi-Deutschlands so lange geführt werden konnte. Viele Professor*innen und Studierende der Technischen Hochschule traten schon früh der NSDAP bei und nur wenige stellten sich der NS-Ideologie entgegen. Nach der Machtübergabe wurden hier jüdische und politisch unliebsame Professor*innen und Studierende diskriminiert und verfolgt. Ab 1943 mussten an der TH Zwangsarbeiter*innen unter unmenschlichen Bedingungen arbeiten.
Gedenken heißt auch Verantwortung übernehmen und Handeln. Dies gilt insbesondere in der heutigen Zeit in der antisemitische, rassistische, rechte und andere menschenfeindliche Ideologien immer stärkere gesellschaftliche Bedeutung gewinnen. Denen müssen wir uns entschieden entgegenstellen mit einem deutlichen: Nie wieder Krieg – Nie wieder Faschismus!