Keine Freundschaft mit der „Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.“
Am 9. Oktober 2017 verlieh Bernd Hillemeier, der Vorsitzende der „Gesellschaft von Freunden der TU Berlin e.V.“, vor den Erstsemestern einen Preis für gute Lehre. Im Vorfeld dieser Verleihung nutzte er die Gelegenheit, um die Notsituation, in der sich viele Erstsemester zu Beginn des Studiums befinden, politisch zu missbrauchen. In Bezug auf die prekäre Wohnsituation vieler Studierender machte er Werbung für das Wohnungsangebot von Studentenverbindungen und verharmloste damit rechtsradikale Gewalt, patriarchale Ausschlüsse von Frauen* in Gesellschaft und Karrierenetzwerken und erniedrigende Rituale und Traditionen die in fast allen Studentenverbindungen noch immer eine Rolle spielen.
Für uns als Allgemeinen Studierendenauschuss (AStA) ist klar: Wer rechte Gewalt verharmlost, die von Studentenverbindungen aus noch immer unsere Gesellschaft vergiftet, ist kein*e Freund*in der Technischen Universität Berlin. Scheinbar sieht das die Leitung der Universität ähnlich, hat sie doch im Nachhinein den entsprechenden Abschnitt aus dem Video vom Erstsemestertag herausgeschnitten. Doch ein unsichtbar machen von rechter Ideologie reicht nicht aus, viel mehr muss aktiv dagegen vorgegangen werden.
Deswegen fordern wir als AStA TU Berlin die Universität auf sich öffentlich gegen dieses Verhalten auf dem Erstsemestertag zu positionieren und in Zukunft zu verhindern, dass es zu solchen Zwischenfällen auf öffentlichen Veranstaltungen in der TU kommt.
Von der „Gesellschaft der Freunde der TU Berlin e.V.“ erwarten wir einen baldigen Austausch des bisherigen Vorstandes, da dieser anscheinend nicht in der Lage ist zu verhindern, dass ihr Vorsitzender die Notsituation von Studierenden politisch missbraucht.