17 Apr

Solidarität mit den Aktivist*innen: Gendergerechte Toiletten als wichtige Maßnahme für Inklusion und Diversität 

Zu Semesterbeginn wurden die binären Toilettenschilder von Aktivist*innen durch „FLINTA* (Frauen, Lesben, inter*, trans* und nicht-binäre* Personen)“ und „All gender“ ersetzt. In Zeiten von wachsender Transfeindlichkeit und Transmisogynie ist es besonders notwendig Schutzräume zu schaffen, in denen Menschen aller Geschlechtsidentitäten willkommen sind. Die binäre Aufteilung des Großteils der Toiletten zwingt trans*, inter* und nicht-binäre* Personen täglich zu Zwangsoutings und führt zu diskriminierenden und gefährlichen Situationen. Wir solidarisieren uns mit den Aktivist*innen und plädieren für die Verstetigung gender1gerechter Toiletten.

Wir möchten betonen, dass gender1gerechte Toiletten keine Privilegien oder Sonderrechte sind, sondern vielmehr ein notwendiger Schritt ist, um trans*, inter* und nicht-binären Studierenden die Möglichkeit zu geben, gleichberechtigt an der TU Berlin zu studieren. 

Wir verlangen, dass klare Maßnahmen ergriffen werden, um sicherzustellen, dass trans*, inter* sowie nicht-binäre Studierende und Mitarbeitende an der TU Berlin in einer sicheren und unterstützenden Umgebung arbeiten, lernen und forschen können. Dazu gehört insbesondere die Verstetigung von inklusiven Toiletten. Auch die konsequente Anerkennung der Geschlechtsidentität und die damit verbundenen Namens- und ggf. Geschlechtseintragsänderungen für Studierende und Mitarbeitende über alle Systeme hinweg ist unabdingbar. Wir hoffen auf die schnellere Einrichtung einer adäquaten Antidiskriminierungs- und Beratungsstelle für von Diskriminierungen betroffene Studierende und Mitarbeitende. All dies sind unverzichtbare Maßnahmen zur Schaffung einer Universität der Vielfältigkeit und Diversität.

Das Queer Referat

1 Unter gender verstehen wir das Geschlecht, mit dem sich Menschen selbstbestimmt identifizieren. Dabei möchten wir betonen, dass eine binäre Geschlechtsaufteilung weder dem aktuellen Stand der Wissenschaft noch tatsächlichen Lebensrealitäten entspricht, und somit abzulehnen ist.