Das Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit solidarisiert sich mit den Forderungen der Besetzer:innen der Universität Freiburg

Die Studierenden von TransformationsUniversität 2.0 fordern von ihrem Rektorat die Ausrufung des sozial-ökologischen Notstands. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, wurde sieben Tage lang der wichtigste Hörsaal der Universität besetzt.

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Auf ihrer Website fassen die Studierenden zusammen, warum es auch für eine Universität notwendig ist, die gesellschaftliche Transformation voranzutreiben. Der sozial-ökologischen Kollaps ist allmählich unausweichlich, wie wissenschafltiche Berichte zu Biodiversitätsverlust, Klimawandel, Biogeochemische Stoffkreisläufe (Rockström 2009), Landnutzungsänderung (Steffen 2015), Eintrag von neuartigen Stoffen (Persson 2022) und Grünes Wasser (Wang-Erlandsson 2022) vorrechnen. Universitäten müssen in diesem Notstand gesellschaftliche Verantwortung übernehmen, ihre Ausrichtung in Leitbild und bei der Forschung ändern und unnachgiebig an die Bundesregierung appellieren. Ein ausführliches Statement, sowie ein Überblick über die Mitunterzeichner, sind auf der Website der Klimaaktivist:innen zu finden: https://transformationsuni20.noblogs.org/forderungen/

Die Forderung der Studierenden sind – in gekürzter Fassung:

• Strategien für Klimaneutralität dürfen nicht auf noch nicht existierenden Technologien aufbauen. Der Weg zu Klima- und sozialer Gerechtigkeit ist bekannt, auch weil die Ursachen, Symptome und notwendigen Maßnahmen seit Jahrzehnten von Universitäten erforscht werden. 

• Auf politischer Ebene sind Bürger:innenräte ein sinnvolles und bewährtes Mittel, um den übermäßigen Einfluss von Lobbyismus auf die Politik einzuschränken. 

• Weil schon mehrere planetare Grenzen überschritten worden sind, müssen insbesondere Industrienationen ihren Ressourcenverbrauch drastisch senken. 

• Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes darf nicht weiterhin die dogmatische Maxime unseres Wirtschaftens sein. 

• [Für Klima- und soziale Gerechtigkeit] ist globale Umverteilung essenziell.

• Universitäten [sind] in der Verantwortung, diese notwendigen politischen und gesellschaftlichen Veränderungen voranzutreiben. Daher [sollen sich Universitäten] klar zur sozial-ökologischen Transformation bekennen.

Heute am 26.6.22 übergaben die Studierenden in Freiburg ihre Forderungen an das Rektorat und starten die Verhandlungen über die Forderungen. 

Wir, als Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit sind ebenfalls überzeugt, dass eine Transformation der Wissenschaftsinstitutionen notwendig ist.

Wir glauben, dass nur eine gesellschaftliche Transformation solidarische und gerechte Lösungen in der Klimakrise bieten kann.

Wir sehen, dass die aktuelle Politik der Bundesregierung bislang keine Anstalten zeigt, diesen notwendigen Wandel umzusetzen.

Darum unterstützt das Referat für Umwelt und Nachhaltigkeit des AStA TUB die Forderungen und Maßnahmen der Freiburger Studierenden. Wir rufen unsere Kommiliton:innen auf, ebenso tätig zu werden. Schließt euch studentischen und stadtpolitischen Initiativen an und werdet in Klimaschutzaktionen und -streiks aktiv!