Solidarität mit Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma
Seit Anfang des Jahres wird Prof. Dr. Maisha-Maureen Auma – zurzeit u.a. Gastprofessorin an der TU Berlin – rassistisch, sexistisch und anderweitig menschenverachtend angegriffen. Das Präsidium der TU Berlin hat dazu ein Statement verfasst, in dem es sich gegen Rassismus, Sexismus sowie jegliche weitere Form von Diskriminierung stellt und sich solidarisch mit Prof. Auma zeigt. Der AStA begrüßt diesen Schritt und unterstützt die Stellungnahme der TU!
Wünschenswert wäre es jedoch auch, die Täter:innen nicht als anonyme oder unbekannte Einzelpersonen erscheinen zu lassen, sondern sie und ihre organisierten Strukturen klar zu benennen – vor allem wenn sie politisch-parlamentarische Verantwortung tragen. Denn so zeigt sich, dass es sich nicht etwa um einen „weiteren bedauerlichen Einzelfall“ handelt oder Prof. Auma nur zufällig den Angriffen ausgesetzt ist.
Wie der Migrationsrat Berlin bereits Anfang Februar veröffentlichte, handelt es sich bei den Urheber:innen dieser Attacken um die AfD-Fraktion Sachsen-Anhalt, unter Wortführung des Landtagsabgeordneten Hans-Thomas Tillschneider.
Dass von AfD-Mitgliedern derartige Angriffe ausgehen, ist ebenso kein Einzelfall. Seitdem die AfD in vielen Parlamenten eingezogen ist, war ihr kein Aufwand zu viel, um auch gegen gemeinnützige Einrichtungen und Organisationen vorzugehen und ihre Arbeitsfähigkeit zu einzuschränken, sobald sie sich in irgendeiner Weise gegen menschenverachtende Postionen beziehen.
Als Teil der Verfassten Studierendenschaft positionieren wir uns ganz deutlich gegen jede Form von Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und sonstigen Menschenhass, an der TU und auch sonstwo!
Hier sind die Statements nachzulesen:
- TU Berlin: https://www.tu.berlin/ueber-die-tu-berlin/organisation/universitaetsleitung/gegen-rassismus-und-diskriminierung/
- Migrationsrat: http://www.migrationsrat.de/angriff-gegen-prof-maisha-auma-weit-ueber-bayreuth-hinaus-brisant/
Zur Person Prof. Maisha Auma (übernommen aus dem Statement der TU):
Prof. Dr. Maisha M. Auma ist Erziehungswissenschaftlerin mit den Arbeitsschwerpunkten Diversität, Rassismuskritik, Dekolonialität und Intersektionalität. Seit 2008 ist sie Professorin für Kindheit und Differenz (Diversity Studies) an der Hochschule Magdeburg-Stendal, am Standort Stendal. Sie war Gastprofessorin für Gender/Diversity Studies und Erziehungswissenschaften am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin. Sie vertritt im Sommersemester 2020 und im Wintersemester 2020/21 die Professur für Interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung am Zentrum für Interdisziplinäre Frauen und Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin. Sie ist seit 1993 bei ADEFRA e.V. Schwarze Frauen in Deutschland aktiv und begleitet für den Berliner Senat mit ihrem wissenschaftlichen Team fachlich die UN-Dekade für Menschen afrikanischer Herkunft (2015-2024).