Gegen jeden Antisemitismus und Rassismus – auf dem Campus und überall sonst! Solidarität mit allen Betroffenen
In den letzten Wochen tauchen verstärkt massive antisemitische und rassistische Schmierereien und Propaganda auf unserem Campus auf. Vor allem Jüdinnen*Juden und BIPoC’s werden angefeindet und angegriffen und/oder fühlen sich nicht sicher. Der Antisemitismus steigt derzeit massiv an. Es wird von einer Zunahme um das dreihundertfache berichtet. Jüdinnen*Juden, Synagogen und jüdische und als jüdisch markierte Orte und Institutionen werden antisemitisch angegriffen. Auch rassistische Vorfälle steigen massiv an und manifestieren sich u.a. in verschärften Asylgesetzen und politischen Forderungen nach mehr Abschiebungen, welche schon fleißig von der Bundesregierung in brutaler rassistischer Härte umgesetzt werden.
Wir fordern alle Studierenden, Lehrenden und alle anderen Mitarbeiter*innen an der TU Berlin und den Universitätsbibliotheken auf: Stellt euch solidarisch an die Seite von Betroffenen! Interveniert bei antisemitischen, rassistischen und anderen diskriminierenden Vorfällen, wenn das von den Betroffenen gewollt ist! Wenn ihr euch nicht traut, allein einzugreifen, holt euch Unterstützung, sprecht Kolleg*innen oder Komiliton*innen an!
Wir fordern die Universität auf, sofort Maßnahmen gegen antisemitische und rassistische Schmierereien auf dem Campus (oft sind derzeit Toiletten betroffen) zu ergreifen, diese zu entfernen und Betroffene zu unterstützen. Unterstützungsangebote und Infos müssen niedrigschwellig und barrierearm bereitgestellt werden.
Wir fordern alle Mitarbeiter *innen der TU, unsere Kommiliton*innen und Genoss*innen auf, alle antisemitischen, rassistischen, rechten und anders diskriminierenden Vorfälle und/oder Propaganda an vorhandene Monitoringstellen zu melden und Betroffene darauf hinweisen, dass es Unterstützungs- und Beratungsangebote in Berlin gibt.
Wenn ihr selbst betroffen seid, Zeug*in von antisemitischen oder (antimuslimisch-)rassistischen Vorfällen/Äußerungen werdet oder Schmierereien, Plakate, Sticker entdeckt, könnt ihr euch bei folgenden Beratungsstellen Unterstützung holen und diese melden:
- OFEK – Beratungsstelle bei antisemitischer Gewalt und Diskriminierung: https://ofek-beratung.de/berlin
berlin@ofek-beratung.de / 030 610 80 458 - ReachOut – Beratung bei rassistischen Vorfällen und/oder Diskriminierung: https://www.reachoutberlin.de/
beratung@reachoutberlin.de / 030 69568339 - Berliner Register, Meldestelle bei Diskriminierung und extrem rechten Aktivitäten: https://www.berliner-register.de/vorfall-melden/
Der AStA der TU Berlin ist Anlaufstelle des Register Charlottenburg-Wilmersdorf, ihr könnt Vorfälle auch bei uns im Büro per Mail: buero@asta.tu-berlin.de oder persönlich (Gebäude TK 2 auf dem Campus) melden, wir leiten sie dann anonym an das Register weiter! - Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (RIAS) zum Melden antisemitischer Vorfälle: https://report-antisemitism.de/
- Bei Diskriminierung durch öffentliche oder staatliche Einrichtungen des Landes Berlin, wendet euch gerne an die Ombudsstelle der Landestelle für Gleichbehandlung und gegen Diskriminierung Berlin (LADS) https://www.berlin.de/sen/lads/recht/ladg/ombudsstelle/
- Bei Diskriminierung im privaten Bereich (also z.B. Arbeitsleben, durch private Anbieter, Wohnungsmarkt oder Dienstleistungen), wendet euch gerne an die Antidiskriminierungsstelle des Bundes (ADS): https://www.antidiskriminierungsstelle.de/
- Eine Übersicht mit Anlauf- und Beratungsstellen, auch zu anderen Formen von Diskriminierung und Gewalt in Berlin findet ihr z.B. hier: https://www.berliner-register.de/beratungsstelle-finden/