In Gedenken an Auschwitz
Heute vor 77 Jahren wurde das Vernichtungslager Auschwitz von Soldat:innen der sowjetischen Roten Armee befreit. Die geschockten Rotarmistinnen fanden 7000 Überlebende vor. Sie wurden von den Nazis zurückgelassen, da sie zu schwach und krank waren, um, wie die übrigen Häftlinge auf den sogenannten „Todesmarsch“ geschickt zu werden.
Insgesamt sind allein in Auschwitz mindestens 1,1 Millionen Menschen, mehrheitlich jüdische Häftlinge, ermordet worden.
Auschwitz wurde zur Chiffre des singulären Verbrechens der Deutschen und der Tag seiner Befreiung ist heute der internationale Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust.
„Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung“, schrieb später der Soziologe und Philosoph Theodor W. Adorno. Diese Forderung benennt warum wir als AStA TU tun was wir tun: erinnern und kämpfen. Erinnern an die Toten und die Befreierinnen und kämpfen gegen ihre Mörderinnen, gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus.
Zu der Bildung, die Auschwitz verunmöglichen sollte, gehört das Wissen um die Geschichten der Verfolgten, die Mühsal der Befreier:innen, dazu gehört das Wissen um deutschen Täterinnen, die Unternehmen, wie die IG Farben, deren eigenes KZ Auschwitz Monowitz am gleichen Tag befreit wurde. Dazu gehört ein Verständnis von der Gesellschaft, die die Shoa hervorgebracht hat und der Gesellschaft, in der wir leben, lernen, produzieren, ausschließen und alleinlassen; dazu gehört: viel zu verlernen.
Kein Vergessen. Kein Vergeben.