Zur Schmutzkampagne gegen demokratische Studierendenschaften
Derzeit kursiert auf Internetseiten sowie in Zeitungsartikeln wieder der Vorwurf, dass der AStA der TU Berlin Studierende nach Rio geschickt und dafür 1400 Euro gezahlt hätte. Wir möchten an dieser Stelle darauf hinweisen, dass dies Ende der 90er geschah und somit fast 15 Jahre zurück liegt. Entsprechend wurden auch keine Euro bezahlt, sondern D-Mark. Seinerzeit wurde überzeugend dargelegt, dass diese Reise sich im Rahmen der Aufgaben der Verfassten Studierendenschaft bewegt.
Die Berichterstattung der letzten Tage suggeriert jedoch, dass es sich bei der Reise um ein aktuelles Ereignis handeln würde. Die Urheber_innen dieser Berichterstattung versuchen auf diese Art, Studierendenvertretungen zu diskreditieren. Als Basis ihrer Argumentation dienen lediglich eine handvoll vermeintlicher Vergehen, zusammengesammelt aus dem gesamten Bundesgebiet und der jahrzehntelangen Existenz verfasster Studierendenschaften. Viele der Geschichten erwiesen sich im Nachhinein als rechtmäßiges Verhalten der ASten. Dennoch ist es schwierig für Studierendenvertreter_innen, sich zu Ereignissen zu äußern, die über ein Jahrzehnt vor der eigenen Amtszeit, gar dem eigenen Studium stattfanden.
Mit keinem Wort erwähnen die Autor_innen die immense – unbestreitbar positive – Arbeit der ASten in Form von Beratungen, Dienstleistungen, Vernetzung und Ähnlichem, welche durch die Studierendenschaftsbeiträge und das ehrenamtliche Engagement vieler Studierender ermöglicht wird.
Wir erwarten von seriösen Medien einen adäquaten Umgang mit diesem Thema, der sich nicht auf Legenden-Rezitation stützt. Insofern bitten wir darum, die unkritische Erwähnung der Reise zu unterlassen.