Zur Kooperation der TUB mit Airbnb

Die brisante Wohnungsnot und horrenden Mieten in den Städten haben die Probleme von marktwirtschaftlich organisierten Wohnraum in den letzten Jahren stark verdeutlicht. Auch die Technische Universität sorgt sich natürlich um ihre neuen Studierenden mit Studienplatzzusage, aber ohne WG-Zimmer. Seit dem 14.10.25 gibt es deshalb das „Wohnstipendium“ in Kooperation mit der Online-Vermietungsplattform AirBnB im Gesamtwert von 300.000€, mit denen nur 200 internationale Studierende gefördert werden sollen. Zum Vergleich: Im WiSe 24/25 sind 1568 internationle und ingesammt 4141 Studies neu an die TUB gekommen. Die 1580€, die jede geförderte Person bekommen würde, decken vielleicht 3 Monatsmieten und sind damit nichteinmal genug, um für das erste Semester eine Unterkunft zu haben.

Was als Starthilfe für Studis beworben wird, stellt sich bei genauerem Hinsehen jedoch als Motor städtischer Verdrängung heraus. Zahlreiche Studien kamen zum Schluss, dass die Vermittlungsplattform AirBnB das Mietniveau signifikant beeinflusst und zu den rasant steigenden Mieten in Großstädten beiträgt. Unter völliger Ausblendung dieses Einflusses bietet die TU Berlin mit der Kooperation eine Scheinlösung, die eigentlich Teil des Problems ist. 

Als AStA der TU Berlin fordern wir die Universität deshalb dazu auf, Studierende in Wohnungsnot nachhaltig zu unterstützen. Die 300.000 € könnten zum Beispiel an die Initiative „Deutsche Wohnen und Co. enteignen“ gespendet werden, um sie in ihrem Anliegen zu unterstützen, den Volksentscheid als Gesetz umzusetzen. Alternativ könnte auch knapp 7000 Studierenden eine Jahresmitgliedschaft beim Mieterech bezahlt werden – unserer Einschätzung nach eine deutlich bessere Anlagemöglichkeit.

Resoucen zum selbst informieren:

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/semesterstart-studenten-wohnen-100.html

https://www.spiegel.de/wirtschaft/service/berlin-illegale-ferienwohnungen-bussen-in-millionenhoehe-gegen-airbnb-und-co-a-9359b04b-838a-41e0-9ba0-4679b13f7bbd

https://www.diw.de/de/diw_01.c.810832.de/publikationen/wochenberichte/2021_07_1/durch_airbnb-vermietungen_steigen_in_berlin_die_mieten.html#section2

https://mein-berlin.net/berlin/wohnraummangel-in-berlin-airbnb-verschaerft-die-krise

https://airbnbvsberlin.de

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