Solidarität mit den Besetzungen an den Universitäten und der zivilgesellschaftlichen Bewegung in Serbien
Wir solidarisieren uns mit den Protesten in Serbien, welche sich gegen Korruption und die aktuelle Regierung in Serbien richten. Nachdem der Bahnhof Novi Sad am 1. November 2024 eingestürzt ist und 15 Menschen in Folge dessen gestorben sind, fordern immer mehr Menschen in Serbien Gerechtigkeit. Getragen von den Studierenden welche viele Fakultäten in ganz Serbien besetzt haben, erreicht die Protestbewegung inzwischen breite Teile der Zivilbevölkerung.
Neben Forderungen an die Regierung, den Vorfall angemessen zu untersuchen, reihen sich Forderungen ein, bezahlte regimetreue Schläger festzunehmen und festgenommene Studierende wieder freizulassen. Die aktuelle Regierung versucht diese Forderungen zu diskreditieren, in dem sie diese als von ausländischen Akteuren bezahlt framt. Dieses Verhalten der regierenden „Serbische Fortschrittspartei“ ist nur ein kleines Symptom des Autokratismus, der sich aktuell in Serbien breit macht. Der Vorwurf, dass der serbische Präsident die Verfassung und Rechtstaatlichkeit in den letzten Jahren ausgehöhlt hat, steht im Raum.
Wir erwarten, dass die EU beim Beitrittskandidaten Serbien genau hinschaut und ihren Einfluss geltend macht, um die studentischen Proteste vor weiterer Repression zu schützen. Auch bei der Frage von wirtschaftlicher Zusammenarbeit muss genauer hingeschaut werden, damit sich eine solche Tragödie wie in Novi Sad nicht mehr wiederholt.
Wir erwarten von den Universitäten in Deutschland, serbische Studierende in der aktuellen Situation zu unterstützen und entsprechende Angebote zu unterbreiten.
Solidarität mit allen Studierenden die sich nun staatlicher Repression ausgesetzt sehen für ihre gerechten Forderungen! Helft wenn ihr könnt und informiert euch.
Weitere Informationen findet ihr unter anderem beim MDR: https://www.mdr.de/nachrichten/welt/osteuropa/politik/serbien-studentenproteste-100.html