Viel zu spät, zu teuer und in einigen Punkten ein Downgrade – so könnte man die „Einigung“ des Bundes mit den Ländern zum deutschlandweiten Semesterticket für das Sommersemester 2024 beschreiben. Nach einem Semester ohne Ticket, aber trotzdem ein Lichtblick für die rund 35.000 Studierenden der TU Berlin. Um in Zukunft wieder ein Semesterticket Vollsolidarmodell zu haben, ist jetzt das Votum aller Studierenden notwendig!
WICHTIG:
Wir bereiten derzeit eine Befragung zum Semesterticket vor, die in der zweiten Januarhälfte 2024 stattfinden soll. Die Einzelheiten zur Befragung sowie Infos zum genauen Umfang des Tickets folgen in den kommenden Tagen/Wochen. Ihr findet sie hier, also unter https://asta.tu-berlin.de/semesterticket/ und auf unseren Social-Media-Kanälen. Wir bereiten derzeit außerdem eigene Website rund um das Semesterticket und die Befragung vor.
Es ist unbedingt notwendig, dass die Mehrheit der befragten TU Studierenden für das Ticket stimmt! Zusätzlich müssen mindestens 10% der gesamten Studierendenschaft an der TU zustimmen.
Wir rufen alle Studierenden der TU Berlin zur aktiven Teilnahme an der Semesterticket-Befragung im Januar 2024 auf!
Denn ohne die notwendigen Stimmen für das deutschlandweite Semesterticket bei der Befragung im Januar, wird es auch im Sommersemester 2024 kein Semesterticket geben
Bund und Länder haben Ende November ihr offizielles politisches Votum für ein deutschlandweit gültiges Semesterticket im Vollsolidarmodell gegeben. Hiermit wurde aber keineswegs ein Semesterticket für alle Studierenden in Deutschland beschlossen, sondern lediglich den Verkehrsverbünden (in Berlin der VBB) und Studierendenschaften (an der TU Berlin vertreten durch uns als AStA) empfohlen entsprechende Verhandlungen aufzunehmen. Das Semesterticket soll zu 60% des Preises vom Deutschlandticket angeboten werden. Derzeit soll das deutschlandweit gültige Semesterticket im Solidarmodell 29,40€ pro Monat/ 176,40€ im Semester kosten. Eine Fahrradmitnahme wird stand jetzt für Berlin-ABC im Sommersemester nicht mehr möglich sein. Wir setzen alle daran, die Fahrradmitnahme ohne Mehrkosten in Zukunft wieder möglich zu machen.
Das Semesterticket soll wieder im Vollsolidarmodell kommen, d.h. alle Studierenden sind verpflichtet das Ticket zu bezahlen. Hierbei werden u.a. laut Berliner Hochschulgesetz wieder Befreiungsgründe berücksichtigt. Und das Solidarmodell ermöglicht auch wieder Anträge auf Zuschüsse zum Semesterticket.
Die politische Willensbekundung Ende November, war leider keineswegs ein Vertragsangebot, die Studierendenschaften in Deutschland stehen jetzt vor großen Herausforderungen ein Semesterticket für das Sommersemester 2024 zu ermöglichen: Wir müssen die Rückmeldefrist der Universität beachten, außerdem müssen wir unsere eigene Haushaltsplanung in Absprache mit der TU Berlin beachten und wir müssen eine „sonstige Befragung“ der Studierenden an der TU Berlin durchführen.
Wir als AStA der TU und Verkehrsausschuss des Studierendenparlaments arbeiten seit Monaten mit Hochdruck an einer guten Lösung für ein Semesterticket.
Die wichtigsten Kritikpunkte am aktuellen Angebot und Fakten zur Befragung, hier nochmal zusammengefasst:
- die Preisstabilität des Semestertickets ist aktuell nicht vorgesehen. Das Ticket wird für das SoSe 29,40€ im Monat kosten, was 60% des Preises vom Deutschlandticket entspricht. Wenn der Preis des Deutschlandtickets steigt, steigt auch der Preis des Semestertickets
- die kostenlose Fahrradmitnahme im Bereich ABC, wird vom VBB kategorisch abgelehnt. Im alten Semesterticket war dies möglich
- eine Befreiung vom Semesterticket für Studierende, die Anspruch auf der Sozialticket Berlin AB für 9€ wird vom VBB ausgeschlossen. Somit haben diese Studierenden deutlich höhere Kosten für Mobilität
- das Ticket ist nach wie vor zu teuer. Im Gegensatz zu anderen Gruppen profitieren Studierende trotz eines Rabattes von 40% auf das D-Ticket deutlich weniger von diesem
- das deutschlandweite Semesterticket soll vor allem dem Profit der Verkehrsunternehmen dienen und nicht der Entlastung von Studierenden. Bund und Länder schreiben selbst in Anlage 1 in der Verkehrsministerkonferenz-Beschlussvorlage: „Alle Szenarien ohne ein bundesweites Solidarmodell liegen deutlich unter den Status quo Einnahmen und deutlich unter den Einnahmen eines bundesweiten Solidarmodells für 29,40 €“
Trotz unserer Kritik am Vorgehen und Bedingen von Bund-, Ländern, Berliner Senat und dem VBB, begrüßen und hoffen wir als AStA und Studierendenparlament der TU Berlin, die Möglichkeit wieder in das Semesterticket im Solidarmodell einsteigen zu können.
Diese Entscheidung liegt allerdings bei euch und dem Vertragsangebot des VBB!
Informiert euch regelmäßig auf unserer Website und unseren AStA Social-Media-Kanälen!